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von der internationalen Jury den bayriſchen Ausſtellern zuerkannt
wurden, ſind- der beſte Beweis dafür.
Für das Bayriſche Gewerbemuſeum bot die Ausjtellung eine
erwünſchte Gelegenheit der fünſtleriſhen und induſtriellen Pro
duktion Bayerns näher zu treten und wenn für dasjelbe die Pflicht
beſtand, die ganze Ausſtellung mit Rückſicht auf die Intereſſen
Bayerns zu ſtudiren und Reſultate zu gewinnen, welche nußbar zu
machen ſind, ſo gehörte das Kennenlernen und Vergleichen der
Landeserzeugniſſe mit den Arbeiten der anderen Länder und zunächſt
namentlich des übrigen Deutſchlands zu den intereſſanteſten Auf
gaben. Die Beamten des Muſeums haben in längerem und kürzerem
Aufenthalt in Wien in dieſem Sinne gearbeitet und ein Theil der
daſelbſt gemachten Aufzeichnungen und Studien gaben Veranlaſſung
zu dem vorliegenden Berichte. Es konnte bei deſſen Abfaſſung nicht
die Abſicht ſein, ausführliches Material zu bieten, ſondern nur aus
Anſchauung gewonnene Reſultate zu bringen und wenn dabei auch
der Entſtehung und Vorbereitung der Ausſtellung etwas ausführlich
gedacht wird, ſowie damit zuſammengewachſene Vorgänge berück
ſichtigt wurden, ſo geſchah es nicht allein um einen Weg zur richtigen
Beurtheilung der Vorkommniſſe anzudeuten, ſondern auh um bei
der Wiederholung einer jolchen Ausjtellung ſowohl dem Ganzen
als auch dem Einzelnen möglicherweiſe nüßlih zu ſein.
Den thatjächlichen Verhältniſſen wurde mit Gewiſſenhaftigkeit
Rechnung getragen und in jeder Weiſe iſt verſucht, ein objektives
Urtheil zu geben. Mit großer Sorgfalt ſind die Verzeichniſſe der
Aussteller und der Prämiirten aufgeſtellt; wenn das erſtere trozdem
Fehler enthält, ſo muß dafür die Läſſigkeit Einzelner verantwortlich
gemacht werden. Da die Speditionsliſten, die Anmeldeliſte und
die offiziellen Kataloge kein ſicheres Material boten, jo find noch
eine große Zahl direkter Anfragen ausgegangen; Leider find von
mehr als 100 Briefen ſehr viele ohne Antwort geblieben.