Full text: Die Ankerwicklungen und Ankerkonstruktionen der Gleichstrom-Dynamomaschinen

  
  
162 A. Geschlossene Ankerwicklungen. 
Kräfte induziert werden. Dieselbe Wicklung entsteht, wenn wir 
das Schema Fig. 99 hochkant zur Kreisform aufrollen. 
Ein Vergleich des Scheibenankers von Fritsche mit dem 
Ringanker von Perry, Fig..52, ergibt, dals, wenn wir in der 
letztern Figur 1 mit 1, 2 mit 2’ u.s.f. in einen Punkt zusammen- 
fallen lassen, uns die Querverbindungen der Spulen für sich allein 
das richtige Schema eines Scheibenankers nach Fritsche für 2 = 6, 
z2— 32, y=5 darstellen. 
Als Kollektor benutzt Fritsche die am äufsern Umfange 
liegenden Verbindungsstücke der zu einem Knotenpunkte gehörigen 
Stäbe. Die Lage der Bürsten am äulsern Umfange des Ankers 
ist in der Figur eingezeichnet. Die Stäbe selbst bestehen aus 
gebogenem Flacheisen, deren innere und äulsere Enden mit den 
Verbindungsstücken verlötet sind. Das ganze Stabsystem wird 
schliefslich fest mit der Nabe verbunden. 
Die Herstellung der Wicklung aus geraden oder nach Evolven- 
ten gebogenen Stäben hat zwei Nachteile, welche W. Fritsche 
veranlafsten, diese Konstruktion zu verlassen. 
Erstens ist man gezwungen, die Armaturstäbe in zwei Ebenen 
unterzubringen und von einander in der Richtung der Kraftlinien 
zu isolieren, dadurch wird die Entfernung der Pole vergrölsert 
und die Erregung und der Wirkungsgrad der Maschine in un- 
günstiger Weise beeinflulst. — Zweitens ist es bei grölseren Stab- 
zahlen, welche praktische Ausführungen erfordern, nicht möglich, 
die Stäbe geradlinig herzustellen, sondern sie müssen, um den 
Platz möglichst gut auszunützen, nach Evolventen gebogen werden. 
Diese gebogenen Stäbe verwerfen und strecken sich, wenn die 
Maschine sich erwärmt, und ein Rundlaufen des Ankers und 
Kollektors geht verloren. 
W. Fritsche verwendet daher bei seinen Radankern seit einigen 
Jahren gerade, radiale Stäbe, die sich in einer Ebene befinden, 
und welche durch seitliche, am äufsern und innern Umfange 
liegende, nach Evolventen gekrümmte Kupferstreifen nach dem 
Schaltungsschema Fig. 139 verbunden sind. 
In Fig. 139 ist 
»=2, 3—=34, 
ynut+p= — = 1 
11T, war 
an
	        
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