Full text: Die Ankerwicklungen und Ankerkonstruktionen der Gleichstrom-Dynamomaschinen

  
206 Die Ankerkonstruktionen. 
In den meisten Fällen wird aus Herstellungsrücksichten der 
Speichenquerschnitt so grofs, dafs die Beanspruchung S, sehr klein 
ausfällt. 
Für Gulfseisen soll 
Ss, <0,5 bis 1,0 kg 
sein und für Messingguls 
Ss, 1,0 bis 1,5 kg. 
Der Ankerkern. Der Ankerkern bildet einen Teil des magneti- 
schen Stromkreises der Dynamomaschine. Um den Wattverlust 
durch Wirbelströme, welche bei der Rotation des Ankers im 
Ankereisen induziert werden, auf einen kleinen Betrag zu ver- 
mindern, wird der Kern aus Blechscheiben von möglichst weichem 
Eisen und 0,5 bis 0,6 mm Dicke zusammengesetzt. Die einzelnen 
Bleche werden durch Papier von 0,02 bis 0,06 mm Stärke von 
einander isoliert oder mit einem isolierenden Anstriche versehen. 
Um den durch Rechnung gefundenen Eisenquerschnitt des 
Armaturkernes in einem möglichst kleinen Volumen unterzu- 
bringen, ist es wichtig, die Isolation der einzelnen Bleche mög- 
lichst dünn zu halten. Papier von 0,04 mm bis 0,06 mm Stärke 
kann in selbständigen Scheiben zwischen die Eisenbleche ein- 
gelegt werden, Papier von ca. 0,02 mm Stärke wird dagegen besser 
vor dem Schneiden der Bleche mittels Kleister auf die Blechtafeln 
festgeklebt, wozu besondere Maschinen dienen. 
Ein Isolieren der Bleche von dem Armatursterne ist nicht 
erforderlich. Die Art und Weise, wie ein Ankerkern aus einzelnen 
Blechsegmenten zusammengesetzt wird, ist bei Besprechung der 
Ankersterne beschrieben worden. 
Um ein Erwärmen der Endplatten, welche den Armaturkern 
zu beiden Seiten abschliefsen, durch Wirbelströme zu vermeiden, 
werden dieselben, wie z. B. in den Fig. 169 und 183 angegeben, 
aus Bronze hergestellt, oder man macht den Durchmesser der- 
selben (A, A in Fig. 170 und 174) kleiner als den Durchmesser des 
Ankerkernes und zugleich die Polbreite etwas kürzer als die Breite 
des Ankerkernes. Die Endbleche des Kernes werden in diesem 
Falle etwas stärker, etwa 2 bis 5 mm dick, gewählt. 
Ein starkes Endblech oder eine gegossene Endplatte ist 
namentlich bei Nutenankern erforderlich, um bei dem Fräsen der 
Nuten den vorstehenden Zähnen den nötigen Halt zu geben und 
um ein gutes Abrunden der Kanten der Nuten zu ermöglichen. 
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