Die Konstruktion der Ankerwicklung. 213
Für die Isolation der Seitenflächen können Ringe aus Holz,
Fiber, Isolit!) oder Stabilit?) verwendet werden, oder man bekleidet
dieselben mit mehrfachen Lagen aus Papier, gummiertem Tuch,
Micanittuch, Baumwolle u. s. f., welche mit Schellack bestrichen
und festgeklebt werden. Die Kerne von Ringankern können auch
ganz mit gummiertem Bande bewickelt werden.
Während an den Seiten- und Innenflächen des Eisenkernes
die Isolation meist reichlich bemessen werden kann, muls man
am äufseren Umfange der Armatur sparsamer damit sein, weil es
hier auf eine gute Ausnützung des Raumes wesentlich ankommt.
Am äuflseren Umfange werden glatte Anker mit mehrfachen
Lagen von Isoliermaterial bedeckt. Für Spannungen bis 200 Volt
genügt z. B. eine mehrfache Lage von zähem Papier von 0,5 bis
0,75mm Stärke; 2 bis 2,5 mm starke Papierlagen genügen bis zu
Spannungen von 2000 Volt. Für so hohe Spannungen verwendet
man besser das in neuerer Zeit in Handel gebrachte Micanittuch,
oder Micanittuch und Papier in abwechselnden Lagen.
Die Isolationsmaterialien, welche den Ankerkörper bedecken,
dürfen nirgends stumpf zusammenstolsen, sondern es ist sorgsam
darauf zu achten, dafs keine Fugen entstehen, welche leicht zu
Kurzschlüssen oder Erdschlüssen Veranlassung geben können.
Ist der Anker genutet oder mit Kanälen versehen, so werden
die Nuten für geringe Spannungen mit Papier, Seide, Fiber-
papier etc. verkleidet; für höhere Spannungen wird hierzu Micanit-
tuch verwendet, oder es werden Isolierhülsen aus einigen Lagen
Baumwolle und Glimmer, oder Hülsen aus Micanit von der ver-
langten Form geprefst und in die Nuten eingebettet.
Die Konstruktion der Ankerwicklung.
Die mechanische Ausführung der Ankerwicklung nach den
im ersten Teile gegebenen Schemata bietet die meisten Schwierig-
keiten. Diese Schwierigkeiten, namentlich soweit sie die Ver-
bindungen der Drähte bei Trommelankern betreffen, sind in sehr
mannigfaltiger und mechanisch vollkommener Art überwunden
worden.
1) Von Gebr. Adt, Ensheim.
2), Von der A.E.@., Berlin.