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2928 Die Ankerkonstruktionen.
den Kurzschluls verlassen haben, unmöglich ist. Hierbei kommt
nicht nur die Spannungsdifferenz, sondern auch die Stromstärke
J, welche eine Lamelle führt, in Betracht.
Für Stromstärken von 1—100 Amp. soll
2 < 45 — 0,2J Volt
sein, für Stromstärken über 100 Amp. sei
en <20 bis 25 Volt.
Das Entstehen von Lichtbogen, die einen momentanen Kurz-
schlufs von Bürste zu Bürste unter heftigem Knall veranlassen
können, ist nur bei Hochspannungsmaschinen zu befürchten, und
nur bei diesen kommen die gegebenen Regeln zur Anwendung.
Für Niederspannungsmaschinen muls der Effektverlust infolge
Kurzschlufs, welcher von der Stromstärke i pro Armatur-
stromzweig und dem Selbstinduktionskoeffizienten der
Armatur abhängt, und die Kurzschlulsstromstärke in Betracht ge-
zogen werden. Je grölser die Stromstärke und der Selbstinduktions-
koäffizient, bezw. die Windungszahl der Armatur wird, um so
gröfser muls die Lamellenzahl werden.
Mit zulässigen Annäherungen gelangt man auf analytischem
Wege, indem man von dem Effektverluste, der beim Kurzschlusse
der Armaturspulen entsteht, ausgeht, zu der Formel
ro. NV,
worin e eine Konstante, welche von dem Typus der Maschine
abhängt, N die Drahtzahl am Umfange der Armatur und die
Stromstärke pro Draht bedeutet.
Ich habe diese Formel an vielen ausgeführten Armaturen
innerhalb weiter Grenzen geprüft und gefunden, dafs man im
Mittel etwa setzen darf
k>004.N-Vi.
Nur bei wenigen Ankern fand ich kleinere Lamellenzahlen,
öfters jedoch bedeutend gröfsere. Im allgemeinen soll die
Lamellenzahl so grofs als möglich gewählt werden.
Die Zahl derselben wird durch den Kollektordurchmesser,
welcher jedenfalls den Armaturdurchmesser nicht überschreiten
soll, und durch die kleinste zulässige Stärke der Lamellen, die etwa
5 bis 6mm beträgt, beschränkt. Diese Grenze wird jedoch nur in
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