270 Die Ankerkonstruktionen.
aufeinander folgen (vgl. Fig. 82); die einzelnen Armaturzweige
haben dann stets gleiche Länge und gleichen Widerstand.
Aufser der leichteren Auswechselbarkeit und der leichteren
Kontrolle der Spulen hat diese Wicklungsart den Vorteil, dafs
die Spulen aufserhalb der Nuten des Ankers völlig frei liegen und
daher sehr gut ventiliert sind.
Dieselbe Wicklung läfst sich auch an 64 Kollektorlamellen &
anschlielsen. In diesem Falle werden die Anfänge der ungeraden i
Spulen direkt mit den Enden der geraden Spulen verbunden, und &
die Anfänge der geraden und die Enden der ungeraden Spulen si
zum Kollektor geführt.
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Anstatt eine Spule aus nur einer Windung herzustellen, können
natürlich auf geeigneten Schablonen, wie bei der Eickemeyer-
Wieklung, mehrere Windungen genommen werden.
Das Charakteristische dieser Schablonenwicklung ist, dals die
Wicklung lediglich am Trommelumfange, d. h. ohne die Drähte
nach der Achse zu abzukröpfen, ausgeführt wird.
Trommelanker mit Drahtwicklung in zwei Lagen. Eine Wicklung,
welche von der Maschinenfabrik Oerlikon in früheren Jahren
mehrfach für Trommelanker mit hoher Spannung ausgeführt wurde,
veranschaulichen die Fig. 277 bis 280. In den Fig. 277 bis 279 ist
die Konstruktion eines Ankers des sechspoligen Doppelmotors der
bekannten Kraftübertragung der Spinnerei in Schaffhausen ı) ab-
gebildet. Die Ankerdimensionen entsprechen der Aufnahme einer
Leistung von 250 Amper, 600 Volt, bei ca. 300 Touren pro Minute.
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‘) Beschrieben in der Zeitschr. d. Vereins deutscher Ingenieure,
Jahrg. 1893 Band XXXVI.