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geringer Intelligenz und auf steinigem und bergigem Grunde
unsicher. Endlich ist die eigentliche Landesrace, sie ist unan-
sehnlich, doch von grosser Ausdauer, verlangt geringe Pflege,
von sicherem Schritt findet das Thier sich auf jedem Boden zu-
recht. Sehr geschätzt ist von der heimischen Race der Pass-
gänger, dieser Passgang ist zwar von den Eltern überkommen,
muss jedoch durch Uebung und Binden der entsprechenden
Extremitäten vervollkommt werden. Es gibt natürlich auch
Mischlingsracen, die an den Eigenschaften ihrer Ahnen parti-
cipiren. Eine Ausfuhr von Pferden findet sowohl nach dem
Kaukasus als auch auf arabischen Barken nach Indien statt.
Das Maulthier und der Maulesel verbindet die Eigenschaften
seiner Erzeuger und findet auch bei den Caravanenzügen wegen
seines sichern Schrittes an Wegen nahe von Abgründen vor
Pferden den Vorzug, ebenso sind nur sie zum Tragen des Pa-
lankins zu verwenden.
Von wilden Vierfüsslern finden sich auf den Jagden
häufig die essbaren: Hirsche und Rehe am Caspisee, die Ga-
zelle, der Hase, Dachs, Igel, Stachelschwein und Marder in der
Ebene, das Wildschwein an Sümpfen, das Argalischaf, der kau-
kasische Steinbock und dieGemse in den Gebirgen, der wilde Esel
auf den ausgedehnten Ebenen. Von reissenden Thieren: der
Wolf, die Hyäne, der Schakal und der Fuchs; der mähnenlose
Löwe in Arabistan, der Leopard in vielen Gegenden des Landes,
die wilde Katze, der Tiger und Lux in Masanderan, endlich
auch der Gepard ebendaselbst. Der kaukasische Bär zieht auch
vereinzelt in den Gebirgen, steigt aber bei Traubenreife herab,
um seine Verwüstungen anzustellen.
Bei der ausgedehnten Viehzucht und bei dem Umstand,
dass durch den Caravanendienst viele Thiere rasch abgenützt
werden, sollte das Erzeugniss von thierischen Fellen ein sehr
grosses sein. Dem ist jedoch nicht so, weil durch religiöses
Vorurtheil die gefallenen oder sogenannten unreinen Thiere
nicht abgehäutet werden. Ausserdem wird das Rosshaar
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