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Drittes Kapitel. Der Kampf d. Kirche geg. d. gnoftifchmanich. Dualismus. 195
11. Unterweiſung wieder, und es erſcheint dann in der 12. Unterweiſung
die Gegenüberſtellung der zweifachen Begierlichkeit: die Luſt am Guten
und der Hang zum Vöſen. Es folgt die Aufforderung, ſi< Gott hin-
zugeben aus ganzem Herzen und zum vollen Gehorſam gegen ſeinen
Willen; „dann wird er eueren Seelen die Rettung verleihen, und ihr
werdet die Gewalt haben , über alle Werke des Satans zu triumphiren.
Seine Drohung habt ihr niht zu fürchten, ſo wenig als die eines todten
Menſchen.“
Die dem Satane im Reiche Chriſti noh verbliebene Macht wird
von dem heil. Frenáus, adv. haer. 5. Buch, in folgenden Worten
Harakterifitt: „Der Satan, welcher als gefallener Engel fortexiſtirt, hat
nur ſo viel Gewalt, als ihm vom Anfang eigen war: er kann ver-
führen und das Herz des Menſchen verkehren, ſo daß dieſer die Gebote
Gottes übertritt und fann allmählih ihre Herzen verblenden.”
Drittes Kapitel.
Der Kampf der Kirde gegen den guoflifh- manihäifhen
Dualismus.
„Die Juden verlangen Wunderzeichen, die Heiden Wiſſenſchaft “
ſchreibt der Apoſtel Paulus !), Satan hatte dem Menſchengeſchle<hte
dasſelbe Gift eingeimpft, durch welches er ins Verderben gerathen war,
die Selbſtüberhebung. „Jhr werdet Gott gleih ſein.“ Durch die
Abwendung von Gott, ſeinem Urſprunge, findet der Menſh die Schran-
fen, welche ſeiner Erkenntniß und ſeinem Können geſte>t ſind, unerträg-
lih. Gleich einem wildgewordenen Roſſe will er dieſe Schranken mit
Gewalt dur<hbrehen und ftürzt fi) dadur in fein eigenes Verderben.
©o ift ſeit dem Sündenfalle der Aberglaube unter den Menſchen hei-
miſch geworden, welcher ſih in den zwei Richtungen manifeſtirte: in der
Weiſſagung und in der Zauberei. Durch erſtere ſuht der Menſch
die natürlihen Schranken der Exkenntniß zu überſchreiten; dur die
Zauberei aber vermeint er ſeine beſchränkten natürlichen Kräfte künſtlich
vermehren zu können?). Es kommt noch ein drittes hinzu. Der Menſch,
welcher als das Ebenbild Gottes erſchaffen war, büßte durd) den Sünden-
fall das übernatürlihe Ebenbild ein und behielt nur das natürliche, und
dieſes im geſhwächten Zuſtande. Das Verderbliche des Sündenfalles
1) 1 Cor. 1, 22.
2) Dr. Simar, der Aberglaube, ©. 8, 9 u. 12.
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