Zweites Kapitel. Die Prediger oder der Hexenwahn auf der Kanzel. 315
Teuffeln ſize, und daß ihm der Teuffel näher ſey, dann fein Rod oder
Hembd, ja näher, dann fein eigene Haut, daß er rings umb uns her
ſey und wir alſo ſtets mit ihm zu Haar ligen und uns mit ihm \ſ{lagen
müſſen.“ Die Ueberſchrift des Werkes lautet: »Pythonissa endoria«.
Das Werk ift dadurch ausgezeichnet, daß der Autor die ganze einſchlägige
Literatur angibt, welche fich auf circa 400 Namen beläuft. Natürlich iſ
Quther feine erfte Nuctorität, den er in den Herenpredigten 20 Mal, in den
Geipenfterpredigten 14 Mal citirt. Außer diefem noch) beſonders Gerhard
Rüdinger, König und Balduin. Der Geiſt des Buches fpiegelt fih am
beiten in den Thematen feiner Predigten ab.
I. Theil von der Zauberei.
1. Predigt. Ob Zauberei und Hexerei, wie auh Zauberer und
Hexen ſeien ?
2. Was die Zauberey und Hexerey ſey in Anſehung des Teuff-
lichen Bundes ?
3. Betrachtung der Bundesgenoſſen, was anlangt Kinder und
junge Leut.
4. Der Teuffeliihe Zauberbund.
5. Das Teuffelifhe Zauberwerk.
6. Die Weiſſagung, die von den Vögeln wird hergenommen.
7. Die aberglaubiſche Tagwehlerey.
8, Die aberglaubiſche Zeichendeuterey.
9, Die würklihe und thätliche Zauberey.
10. Das Wettermachen.
11. Die Schaden-Zufügung an Menſchen und Thieren.
12. Die Urſachen, die bei der Zauberei zuſammenfommen.
13. Der rechte Gebrauch der Gegenmittel gegen die Zauberey.
14. Auscottung und Abftrafung der Zauberer und Hexen.
15. Ob ſie auh bekehrt und ſelig werden können.
16. Die ſ<hwere und ſhre>lihe Sünd, Zauberer, Hexen und Unholde
zu fragen und Naths bei ihnen zu holen.
Der II. Theil von den Gefpenftern.
Predigt. Von Erſcheinungen der Todten.
Von den Dienſtgeiſtern, deren ſih manche Menſchen bedienen.
Ob's Geſpenſter gibt.
. Was die Geſpenſter eigentlich find.
. Wie viel und mancherlei die Geſpenſter ſind.
. Woher die Geſpenſter kommen.
. Art und Weiſe, wie man ‘mit den Geſpenſtern handeln und
was man gegen ſie vornehmen ſoll, und zwar: erſtens die verbotene und
gefährliche Weiſe.
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