Full text: Der Hexenwahn vor und nach der Glaubensspaltung in Deutschland

en. 
ns 
eds 
rt, 
ſen 
ine 
aß 
rts 
be= 
Vor 
der 
he 
der 
ind 
en. 
ich 
gen 
ah 
Bes 
den 
err 
en. 
1u8 
en. 
ıfel 
Be- 
Nit 
nen 
m=- 
len 
ige, 
)et= 
der 
daß 
ähs- 
Viertes Kapitel. Die „inficirte“ Jugend. 27 
len. Vor zwei Jahren er in Bettingen getauft; es waren 15 Perſonen zu> 
gegen, darunter au< neben der alten Clementin des Malers Steffels 
Tochter, die von Frankfurt gekommen. Der Teufel habe ihm des Hofe 
bauers Hans Kutturfs Tochter zur Buhlin gegeben. Vor vier Wochen 
no eine große Zuſammenkunft in Bettingen geweſen, auf Gabeln und 
in Kutſchen ſeien ſie gekommen; es eemol 43 Perſonen, darunter zehn 
neue Namen, die no< ni<t genannt waren. Berichtet auh von einer 
Zuſammenkunft auf Kleins Boden; er nennt zehn Perſonen, die anweſend 
waren , abweihend von den Ausſagen von Hans Klein. Die alte 
Clementine habe hinter dem Ofen geſeſſen (auf dem Boden!) und 
geſhlafen; ihr Sohn Barthol Klein habe ſie mit einem Befen : Schlag 
gewed>t. 
Sei ein großer Löw dageweſen, wie man's in Briefen male; 
habt dafür, es ſei der Teufel geweſen, weiß niht, ob er weiß oder 
ihmarz (!) wäre! 
St auf die „BVeitsftuben“ zu Barthols Weib verwieſen worden. 
Will weder bei dieſer no< bei ihrer Mutter ſein; ſeien beide gar 
böſe Frauen und alte Vetteln. Er begehr allein zu ſein, damit er re<t 
beten könne. Hat Niemand Unrecht gethan; wolle es ihnen unter die 
Augen ſagen. Habe jezt auf der Kanzlei nihts bekennen können, weil 
der böſe Feind bei der Thür kohlenſhwarz die ganze Zeit geſtanden und 
mit dem Kopf gewunken, nichts zu ſagen !! 
Am 26. Februar wird Margaretha Stark wieder vorgeführt 
und erinnert die Wahrheit zu ſagen. Wohl ſagt ſie die Wahrheit, aber 
niht im Sinne der Richter; denn ſie fällt auf die Knie, weiß niht, wie 
ſie dazu gekommen ; wiſſe au<h nicht, daß ſie eine. ſolche Perſon ſei, ruft 
die hl. Dreifaltigkeit, Sonne, Mond und Sterne zum Zeugen an; weil 
man ihr neulich jo hart zugeredet und gedroht, habe ſie herausgeredet, 
was ihr eingefallen und Leute angegeben; ſie thue ihnen aber 
Unrecht. : 
Da ihr aber vorgehalten, daß ſie da und dort auf dem Tanz geweſen, 
ſagt fie: fie wiffe nichts darum; es müſſe ein anderes geweſen ſein, be- 
gehrt ihr die Leute, die ſolches ſagen, vorzuſtellen. Hierauf ihr die Apol- 
lonia Clementin vorgeführt worden; ebenſo der Jeremias Oehel. Auf 
deren belaſtende Ausſage räumt fie wieder ihre Theilnahme an dem Zau: 
berweſen ein; von M. Merle in Teufeld Namen getauft, habe fie der hei- 
ligen Dreifaltigkeit ungern und nur bedingungsweije entſagt, reſp. wenn der 
Teufel fein Wort halte. ft dann auf Steden gefahren, hat gebuhlt, in 
Bettingen geweſen, aber keinen Schaden gethan. Der Teufel hab ihr kein 
Zeichen angehenkt, Sie war ein gutherzig Weib geweſen; ſie wäre ges 
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.