Full text: Die Eiszeit

  
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nämlich die Streifen allen Bodeneinjenfungen folgen und zwar 
rund herum von den Höhen nach den Tiefen, ſowohl auf den 
Gebirgsländern ald auch in den großen Hauptthälern. 
&8 ift in. Skandinavien jchwierig, Stellen aufzumeilen, die 
von der Ichenernden und glättenden Einwirkung des Eiſes nicht 
berührt ſind; doh dürften dieſelben gewiß in größerer Erftredung 
als gerade jeßt angegeben werden kann vorkommen. Keilhau 
ſah keine Spur von „Friktion“ am Gipfel des Sulutind auf 
dem Filefjaeld (5750 Fuß). Auf dem großen Gebirgsland, auf 
der Weite zwiſchen dem Weſt- und Oſtlande im centralen Nor- 
wegen, gewahrt man auf Punkten über 4000 Fuß nur wenige 
Stellen mit Scheuerſtreifen. An der Gebirgsgruppe der Ronder 
ſahen Fea rnley und Mejdell keine Scheuermarken. Auf dem 
Forelhaagn, zwiſchen Dovre und Kjölen (4243 Fuß), fand Hörbye 
ebenſowenig eine Spur als auf Senjen oberhalb 800 Fuß 
Meereshöhe. 
Die Streifung, und mit ihr die Verſchleppung von Blö>en 
und Grus, verlaufen in Norwegen im Ganzen genommen nad 
allen Seiten hinaus von den mannigfaltig modellirten Höhen 
der Strede zwilchen den Hardanger-Fjaelden im Süden über die 
SotunFjaelde, Dovre- und Faemun-Fjaelde nach dem Sulitjelma 
und den Tromsd-Fjaelden im Norden; mit anderen Worten, e3 
läuft die Scheidungslinie in manchem Bogen über die Lang- 
fjaelde, den Dovre und Kjölen. 
Während man, wie Torell 45) 1864 behauptete, ficherlich 
die äußerſten Endmoränen draußen im Meere fuchen muß, bezeugen 
doc in Norwegen Reihen von Moränen die Abjehmelzung der 
Eisde>ke. Die Moränenwälle bezeichnen hier Stadien während 
des Abſchmelzens 4). Zu äußerſt an der Mündung des Chri- 
ſtiania-Fjordes licgen die Reihen, welhe man zum Theil bereits 
auf den Amtskarten gewahrte und welche theilweiſe auch den 
XII. 293. 294. 4 (209) 
    
   
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