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Ansgangsftellen fich zurüczog, von welchen auch die Scheuer-
Streifen ausftrahlen, nämlich zu den Langfjaelden, zum Dovre
und Kiplen.
Die Spuren des leßten Abſchnittes der Eiszeit find Die=
jenigen, welche dem Unterſucher zunächſt liegen. Von da hinein
in die dämmernden, über dahingeſ<hwundenen Zeiten ſ<hwebenden
Schleier ift es ein weiter Schritt, wenn wir uns von der ſichern Be=
trachtung des Abſchnittes der Zurücdichmelzung zu einer Erörterung
des Zuſtandes herüber wagen, welcher vor dem Zuſtandekommen der
größten Mächtigkeit, oder gar vor der beginnenden Ausbreitung
der Eisde>ke eintrat. Das Unvollkommene in der Kenutniß der
Eiszeit des Nordens liegt gerade in dem, was hier noh
fehlt. Allein es ſcheint als ob Otto Torell’s Forſchungen
begonnen haben den Schleier zu lüften. '
Sn Schweden hat Zorell den Anfang gemacht, die Merf-
male zu ſammeln, um dieſelben als Zeugen für das Daſein ver-
ſchiedener Eis\ſtrôme, die nach ſeiner Auſicht alle Landeis bildeten,
in die verſchiedenen Zeitabſchnitte einer großen Eisperiode einzu=-
ordnen. Dieſe Abſchnitte ſind: erſtens die große Ausbreitung
bis an die Blockgrenze in Deutſchland mit ihrem überwiegenden
finuländiſhen Eisſtrom, daun der Eisſtrom der Oſtſee, der hal=
tiſche, mit veränderter Richtung, welche der Namen hinlänglich
andeutet, und demnächſt die Strôme, welche nur dem eigenen
Landgebiete von Skandinavien angehörten uud Tchließlich in die-
jenigen der großen Gebirgäthäler fich auflöften.
Die zahlreichen Erfahrungen, die Torell auf feinen weiten,
nah Grönland, Island und Spibbergen ausgedehnten Keijen
ſammelte — über welche Länder er und 1857 belehrt hat, daß
Gletſchereis dort wie überall, und nicht blos in den Alpen, hinter
oder über fich ein zuſammenhängendes Schneefeld bedarf — fo
wie ſeine Kenutniß der hier in Frage kommenden Verhältniſſe
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