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Dejor’?) und Ombonui dagegen, welche in den Wirkungen
der Gletſcher keine Spur einer ſolchen Kraft fanden, ſtellten fich
vor, daß die Seen bereits zeitig dux< Eis gejchüßt wurden.
Ungefähr um diejelbe Zeit erbrachte Namjay 60) — welcher,
indem er die Verbreitung der Blöde auf dem Schweizer Tief=
lande Eisbergen zuſchrieb, od) 1859 der „Drift” fih anjchloß,
aber darauf mit Deſor als Führer den Jura beſucht hatte —
noch weiter gehende Behauptungen mit der Annahme, daß die
Seetröge dur< Gletſcher ſelbſt in feſtem Geſtein ausgehöhlt ſeien.
Dieſe beruhen auf der Grundlage, daß, wie Ramſay 1859 und
1860 nachwies, în Wales gewiſſe Teiche oder. kleine Seen mit
Gletſcherwirkungen in Verbindung zu ſtehen ſcheinen. „Einige
von dieſen Vertiefungen bekundeten fic, allerdings als ältere, aber
allgemeiner ſchienen fie hervorgebracht zu ſein Durch die größere
Mächtigkeit, alſo auh durch die bedeutendere Kraft, mit welcher
das Eis auf beſondere Stellen in Folge von Zufälligkeiten ein-
wirkte, vou denen man jeßt nur ſ{hwer ſich Rechenſchaft ablegen
fann.“ Von dieſen kleinen Waſſeranſammlungen kommt dann
Ramſay auf die Seen der Schweiz und der Lombardei. Er
durchgeht erſt Punkt für Punkt alle Erklärungen des Vorhanden-
ſeins der großen Seen. Da keine derſelben befriedigt und da
die eigenen Karten der Schweizer und lombardiſchen Geologen
die Seen als einſtmals mit Eis bede>t aufweiſen, jo ift nur
eine Kraft übrig, nämlich das fortbewegte Eis.
Der Genferſee, meint Ramſay, ward alſo durd) den Drud
des ungeheuern Rhonegletſchers ausgehöhlt, welcher von der
Politurgrenze droben bis zu der, am öftlichen Ende gefundenen
Seetiefe in einer Mächtigfeit von über 3700 Fuß herabreichte.
Der Neufchateller und der Bieler See wurden ebenfalls durch
den Nhonegletſcher ausgehöhlt, der an den Jura ſtieß und ge-
zwungen wurde, längs dieſem ſich fortzubewegen. So auch ent=
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