fich vielleicht die meiſten Aeußerungen brittiſcher Forſcher, aber,
ſagt Murchiſon, bei den leitenden Geologen des Feſtlandes haben
dieſelben nicht den gleichen Anſchluß gefunden. Jedoch auch in
England ſelb iſt beſtimmter Widerſpruch gegen dieſe Theorien
erhoben worden, und zwar von Geologen wie Murchiſon,
Lyell, Falconer, der Herzog von Argyll, von Alpenforſchern
wie Sohn Ball und Bonney, von Grönlandreiſenden wie
Whymper, von Phyſikern wie Mallet und noh andern. Was
dazu beigetragen hat, dem Widerſtand einen ſo entſchiedenen
Charakter zu ertheilen, iſt wohl der Umſtand, daß die Behaup-
tung in Betreff der dur Eis bewirkten Aushöhlung Thäler,
Seen und Fjorde nur einzig und allein als geographiſche, der
Oberflächen - Geologie angehörende Thatſachen behandelt; als ob
eine Wiſſenſchaft, welche die Grundlage der Länder behandelt,
über die tiefſten Züge im Bau dieſes Fundamentes uihts weiter
als dasjenige, was man auf der geographiſchen Karte entdeckt, zu
Tagen hätte
Vom Ende des Gletſchers an der Moränengränze bis zu
einem Anfang im Cirkus iſ dieſe Theorie abgewieſen worden.
Dr. Falconer $2), welcher ſowohl an den Alpen als auh am
Himalaja die Gletſcher unterſucht hatte, griff dieſelbe (1862)
ſtark an, indem er nachwies, daß die Alpenſeen vor Auffüllung
bewahrt blieben, weil die Gletſcher durch fie hindurch und über
fie hinwegſchritten, während auf der Südſeite des Himalaja, wo
die Thäler in hohem Grade mittelſt der herbeiſhleppenden Arbeit
der Gletſcher angefüllt wurden, keine großen Seen vorkommen.
Murchiſon $?) beruft fich (1864) auf italieniſche, Schweizer und
Vogeſen-Geologen, welche nahgewieſen haben, daß ſowohl in den
Thälern als auch in den großen Seen mitten im Hauptwege der
Eis\trôme inſelförmige Partien ganz und unbeſchädigt auftauchen.
Lyell 64) weiſt (1863) nah, daß die Lage des Genfer und
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