ein Haffender Nik. So deutlich dieſes aus dem innerſten Bau,
hier die Möglichkeit eines Mißverſtändniſſes, wenn wir nur zum
Alphabet der Oberfläche unſere Zuflucht nehmen wollten. Denn die
Cedern des Libanon, die leßten überlebenden, ftehen, fo berichtet
man uns, auf alten Moränenmaſſen, und das Eis ift auch bier
einmal in der Nähe dieſer Thäler geweſen, mit deren Bildung
ed nichts zu ſchaffen hat.
Daſſelbe entnehmen wir an einem Lande, welches mit ſeinen
Thälern und Fjorden im Norden gelegen iſt. Die Anſchauung,
daß die Fjordbildung dem Gletjchereis, welches Thal und Fjord
ausgegraben haben follte, zuzufchreiben ſei, fand in Betreff Js=
lands auh bei dem Schweden Pajku!l”s) (1867) Eingang.
Pajkull macht indeſſen darauf aufmerkſam, daß an der Südküſte
von Island gegenwärtig Einſchnitte fehlen, ungeachtet die Lage
der Gletſcher (Iökler) gerade an dieſer Seite ein anderes Verhältniß
erwarten laſſen ſollte. Wir müßten darum einſtweilen den Mangel
an Einſchnitten an der Südküſte, wo derſelbe auf jeder Karte Io
deutlich heraustritt, durch die Annahme forterflären, daf bier, in
dem Maße als die Küſte ftieg, die Einfchnitte ſpäter wieder aus=
gefüllt wurden, und daß wir, wenn wir uns die Jökler fortdenken,
an ihrer Stelle tiefe, von ihnen ausgegrabene Thäler gewahreæ
würden.
Thäler und Fjorde trifft man nicht an der Südküſte von
Island; das iſt ficher. Gebirge mit Gletſchern erheben ich wie
eine Mauer, und davor liegen niedere flache Streden, die Sands
maſſen. Auch im Norden der Gletſcher iſt zwiſchen den als Felſen=
inſeln aufragenden, mit Jökel-Eis gekrönten Gebirgsbauten eiw
ebenes Plateau ausgebreitet. Wenn die Iökler, welche, wie
beobachtete Scheuerſtreifen längſt bekundeten, ganz gewiß auch
auf Island früher über größere Räume verbreitet waren, die
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wenn derſelbe entſchleiert wird, hervorgeht, jo nahe liegt doch auch