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zurüdzufehren, ſo ſcheint es als ob die Natur ſelbſt an tauſenden
Stellen einen, vom Eis eingegrabenen Beweis dafür, daß dieſes
nur ſhwa<h wirkt, uns ableſen läßt. Zwar kann das Vorhanden-
ſein von Thälern, Seen und Fjorden durch die Oberflächengeologie
allein niht abgethan werden, weil die Frage von den Verhält-
niſſen der großen Bautheile abhängt und für jeden einzelnen Fall
eine andere wird. Aber die Oberfläche hat ebenfalls mit zu
reden, und auf eben dieſer Oberfläche fteht thatlächlich in Tauſenden
deutlicher Züge geſchrieben, daß das Eis nur eine außerordentlich
geringe ausgrabende Kraft befißt. Auch find diefe Züge auf allen
Karten, welche die Richtungen der Scheuerſtreifen dur Pfeile
veranſchaulichen, ſhon längſt und zwar durch 2, einander kreuzende
Pfeile angebracht.
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Fig. 6. Zwei ſi<h kreuzende Pfeile.
(Vergleiche alle Karten mit Angabe von Scheuerſtreifen.)
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Die Beobachter, welche im Norden am meiften mit den
Scheuerftreifen fich beichäftigt haben, find darüber einig, daß
mehrere Richtungen vorkommen, und daß Blöcke wie Steine in
dieſen verſchiednen Richtungen fortgeführt wurden. Aber die
verſchiedenen Gruppen oder Syſteme von Streifen trifft man
an vielen Orten auf einer und derſelben Stelle, und in beiden
Richtungen find Blö>ke und Steine verſchleppt, in beiden Richtungen
verlaufen Thal und Einſchnitt. Hier haben wir auch ein Zeichen,
das dem Alphabet angehört. Die verſchiedenen Beobachter, welche
Scheuermarken auf Karten aufnahmen, fprechen es in Betreff
der verſchiedenſten Länder und Oertlichkeiten aus, daß das eine
Syſtem das ältere, das andere das jüngere iſ. Solches ſagen
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