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4. Kämpfer am Zugang zur Ostkrypta
ähnlichen Flügelbauten und flankiert von Treppentürmen — wäre für die Zeit seiner Entstehung
(um 1100) eine höchst seltsame, ja alleinstehende Erfindung. Er wird aber sofort verständlich,
wenn wir ihn als sinnreiche Erneuerung eines älteren, eines ottonischen Ostbaus auffassen: die
ottonische Zeit hat, indem sie an karolingische Überlieferungen anknüpfte, mehrfach ähnliche Werke
geschaffen. Zweitens aber gewinnen wir so doch eine ungefähre Vorstellung von dem Aussehen
eines der größten Dome aus der Zeit ums Jahr 1000. Und was für die Bauwerke dieser Zeit be-
zeichnend ist: die symmetrische Gruppierung der Baumassen, die klare, einfache, übersichtliche
Formung des Raums (die lichte Breite des Mittelschiffs geht in seiner Länge viermal auf; ebenso
lang und breit ist der lichte Raum des westlichen Querhauses; ein Quadrat, dessen Seitenlänge
wieder die lichte Breite des Mittelschiffs ist, bildet den Ostchor; die Seitenschiffe sind halb so
breit), die trotzig-feste Gründung des Baus auf dem Erdboden, das alles kehrt hier wieder und
steht ebenso im Gegensatz zur altchristlichen Basilika, wie es den entschlossenen Wirklichkeits-
sinn des ottonischen Zeitalters, den festen Willen, sich auf dieser Erde zu behaupten, beredt ver-
kündet (Abb. 3).
ieser Willigis-Bardo-Dom brannte im Jahr 1081 ab; man wird ihn wenigstens notdürftig so-
fort hergestellt haben. Allein sein Zustand befriedigte nicht. Und so begann Kaiser Hein-
rich IV. einen umfassenden Neubau. Diesem Neubau gehört die oben beschriebene Ostapsis, über-
haupt die ganze Erneuerung des Querbaus zwischen den alten Treppentürmen an. Im Inneren
bildet hier namentlich der großartige lichterfüllte Kuppelturm des Chors mit der mächtigen
Apsis (er war freilich ursprünglich etwas gedrungener, aber dafür sicherlich farbig viel schöner),
begleitet von Eingangshallen, Sakristeien (darüber) und gewölbten Emporen eine Raumgruppe,
die kaum ihresgleichen hat (Tafel 9). Daß sie nicht so wirkt, wie sie eigentlich müßte, das liegt
wesentlich an den modernen Verunstaltungen, dem zu großen Hochaltar, der den Maßstab ver:
dirbt, und den kalten Farben der oberen Teile. Wenn man sich aber die Mühe gibt, das Einzelne,
soweit es alt ist, genauer zu betrachten, wird man die herrliche, ebenso kraftvolle wie lebendige
Behandlung der Quadern bewundern und seine Freude an dem plastischen Schmuck haben, der
die Kapitelle und Kämpfer außen am Südost-Portal, an der Apsis, in der Apsisgalerie, innen in
der südöstlichen Eingangshalle auszeichnet. Solcher plastischer Schmuck ist etwas Neues. Die großen
ottonischen Bauten sind allermeist ganz schmucklos. Zwar hatte sich noch hier und da eine ent-
2 Kautzsch, Mainzer Dom 9