ekannt hatte,
des Würfel:
arniese. Hier
r, d.h. anti-
nehrsträhnige
r Form, oder
t, daß diese
e drüben in
hitektur der
uppelturmes.
ımentfaltung
5 fortwirken-
icht zu Ende
hof Adalbert
lie Gothard-
/. Das Lang»
rfen im An-
- glücklichen
elschiffs). Es
rat, weil die
otischen Ka-
alksteinqua=
ersehen, die
h schichten.
des Kaisers,
s Baues, die
ichten, aber
lung bilden
gestaltungen
rungen und
urchgreifen-
rdo-Domes,
1e Stelle trat
jlbtes Quer-
or mit zwei
d.des Lang-
stand denn
diesen Bau-
ses und des
eigentlichen
Gotik zurechnen. Nicht nur die
Konstruktion (Druck und Schub
der Gewölbe werden nicht von
einem Pfeiler-Bogen-Gerüst, son-
dern von den ganzen Wänden
aufgenommen), vor allem ist der
Raum selbernoch ganz romanisch.
Er ist bei allem Reichtum der Form
überschaubar klar und irdisch
proportioniert. Die Mauern haben
Masse und Wucht, Festigkeit und
Geschlossenheit. Und so wird das
Ganze — im Innern als Raum-
gruppe weit und reich und doch
beherrscht und zusammengefaßt
von dem überragenden Kuppel-
turm, im Äußeren auf das schönste
abgestuft und gegliedert, nach
oben zunehmend prunkvoll geschmückt — zu einem der glänzendesten Zeugen spätromanischer
rheinischer Baukunst, die in gewissem Sinne die ottonischen Ideale irdischer weltfroher Selbst-
behauptung, großartiger Raumschönheit, malerischer Massengruppierung und =durchgliederung
noch einmal verwirklicht, zu einer Zeit, da der französische Norden die so ganz anders geartete
Gotik eben vollendete (Tafel 10).
Unsere Bauperiode (rund 1195—1239) hat aber auch über ihr Werk eine reiche dekorative Plastik
ausgegossen (Tafel 4, 11, 22 und Abb. 5-8). Da sind Kapitelle, Kämpfer und Friese geschmückt mit
Blattwerk. Bezeichnend sind dabei die aufrechtstehenden, meist paarweise auftretenden und sym-
metrisch einander zugeordneten schmalhohen Blätter oder Blattstengel, deren Spitzen sich umlegen
oder einrollen. Die Stengel sind häufig diamantiert. Im Grunde sind es immer noch Akanthus-
blätter, wie die Spitzen zeigen, oder die entsprechenden Ranken, die teils für sich, teils in Ver-
bindung mit jenen Blattstengeln auftreten, verraten. Daneben aber melden sich nun auch neue
naturalistische Blattformen. Und das ist jedenfalls das Wichtigere: diese ganze Ornamentik hat ein
neues organisches Leben bekommen. Wie die Blätter stehen, sich wenden, biegen, wie die Ranken
laufen, sich verzweigen und verflechten, das ist überall frisch und natürlich. Und es waltet in aller
Bildung ein Gesetz des Wachsens, des Aufstrebens, dazu einer zierlich schlanken Vielteiligkeit
und Beweglichkeit. Kurz, man spürt in diesem Schmuck den Atem der Gotik, so romanisch auch
der Körper ist, den er ziert. Im einzelnen kann nicht zweifelhaft sein, woher diese neue Weise,
die sich so deutlich von jener älteren Dekoration am Ostbau unterscheidet, nach Mainz gekommen
ist: die Kleeblattform des Chors, die Turmgruppe, der Tafelfries unter der Chorgalerie und die
Anordnung der Arkadenstützen in dieser Galerie (übereck gestellte Pfeilerchen mit je vier Säulchen
wechseln mit Säulenpaaren) wie manches andere beweisen, daß der entwerfende Architekt am Nieder:
rhein geschult war (Tafel 6 und Abb. 5). Verwandte Einzelheiten finden sich z. B. an der Kirche
2* 11
5. Eine Seite der Westchorgalerie