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die Sachſen ſelbſt heiduiſhe Völker vom rechten Elbufer ins Feld.
Polen wird unter Boleslavs Söhnen zerrüttenden Bruder- und
Bürgerkriegen zur Beute. Erſt Wladislav Hermann (1079
bis 1102) dur die Vermählung mit Heinrichs IV. Schwefter
vor deutſhem Angriff geſichert, wendet die Waffen gegen Pom-
mern. Im Jahre 1091 am Tage Mariä Himmelfahrt (15. Aug.)
öffnet er fi) das Land bis zum Meere, legt Beſaßungen in
die Hauptorte, und läßt dieſe, als dennoch Empörung droht,
an einem Tage verbrennen. Nichtsdeſtoweniger befreit ſich das
Volk, und Jahre lang wogt nun hüben und drüben wüſtes
Plündern der Landſchaft, Belagerung, Erſtürmung, Zerſtörung
der Veſten, Kämpfe und Siege ohne andern Gewinn als augen-
blidlihe Unterwerfung und neuen Abfall, bis Boleslav III.
(1102 — 1139) in planmäßiger Kriegführung den hartnädigen
Widerſtand überwältigt.
Er verſichert fih der Neßze-Linie dur<h Einnahme der feſten
Pläße Filehne, Czarnikow und Ucz; ein blutiger Sieg, der den
Pommern 30 000 Maun koſtet, öffnet ihm am 10. Auguſt 1109
Dad wichtige Nafel und macht ihn zum Herrn des Landes
zwiſchen Brahe und Drage.
Noch ein Jahrzehnt vergeht unter vernichtendem Grenzkrieg :
die Reiſegefährten des Bamberger Biſchofs ſchen no< 1124 an
verſchiedenen Orten Trümmer, Brandſtätten, Haufen vou Gebeinen
und Leichen; man erzählt ihnen, 18 000 Krieger hätten den Tod
geſunden, 8000 ſeien mit Weib und Kind fortgeführt und in den
Städten und Veſten der Polniſchen Marken angeſiedelt; andre
hatten ſih an die Küſten geflüchtet und zogen dort unftät umher,
‘um vor neuem Angriff über die See zu entweichen, viele waren
über das Meer gegangen; große Städte ſtanden faſt menſchenleer.
Endlich erhob fi der Polenfürſt zum zerſhmetternden
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