Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 51 (2017) 245 
Es muss nicht immer Lichtenegger & Bloech, Beraha und Co. sein! 
mel) Substititionsversuche durch elektrolytisches Atzen mit Cola & Co. 
CARL Methogs 
Methode entfalig M. Thies, B. Hailer, 
RYN und Weitere KraussMaffei Technologies GmbH, M{inchen 
CIE Statistische 
ode führt zu eing 
andschichten, 
I Einführung 
Auf der 50. Metallographie-Tagung konnte bereits erfolgreich gezeigt werden, dass Küche und Bad 
neben den auf der Hand liegenden Reinigern verschiedenste interessante Ätzlösungen bieten. Die 
ersten Versuche erfolgten am Anfang noch als klassische Tauchätzungen, doch zeigte das 
elektrolytische Ätzen schnell seine Vorteile. Zu einem reduzierte dies die Ätzzeit und erhöhte die 
Materialvielfalt wie z.B. Nickel- oder Titanlegierungen, bei der mit Meridol®, Cola und 
Schwarzem Tee eine Gefügeentwicklung gelang [1]. Dieser anfängliche Erfolg spornte die Autoren 
an, mit weiteren Werkstoffen die Ätzversuche fortzuführen. Die mögliche Substitution von 
flusssäurehaltigen bzw. hochkonzentrierten Ätzlösungen in Blick auf eine Anwendung durch 
angelerntes Personal oder auch in der Bauteilmetallographie, die in der Produktion oder am 
Einsatzort von Bauteilen ein Arbeiten wie im Labor nicht zulässt, war den Autoren auch diesmal 
wieder ein Anliegen. 
Die klassischen Tauchätzungen mit Lichtenegger & Blöch, Beraha, Adler und Murakami werden 
mit elektrolytischen Ätzungen mit Meridol®, Schwip Schwap®, Pepsi-Cola®, Kaffee, isotonischer 
Kochsalzlösung (0,9% NaCl-Lösung) und Süßholzextrakt verglichen. Das Süßholzextrakt wurde 
bereits 1909 in Metallographie 1, Allgemeiner Teil von Prof. Heyn und Prof. Bauer für das 
Atzpolieren beschrieben [2]. 
2 Experimentelles 
Die folgenden Utensilien sind fiir das einfache elektrolytische Atzen notwendig: 4 1,5 V (6V) 
Batterien, 2 Kabel mit Krokodilklemmen, 1 V2A-Blech, Kupferklebeband und 1 Atzbecher fiir die 
Tauchétzung am Schliff oder Watte-Pads fiir die Bauteilmetallographie. Mit dem Kupferklebeband 
lassen sich mittels einer aufgeklebten Lasche sowohl eingebettete Schliffe als auch Bauteile sehr 
gut elektrisch kontaktieren. Der klassische metallographische Schliff wird in das Atzmedium als 
Anode und das V2A-Blech als Kathode getaucht. Der Abstand von Schliff und Kathodenblech 
beträgt ca. 1cm. Am Bauteil wird stattdessen ein mit Atzlosung getrinktes Watte-Pad auf die 
Schliffebene mit dem V2A-Blech leicht angedriickt. Mit den Krokodilklemmen wird der Stromkreis 
mit der Batterie hergestellt. Die in diesem Beitrag vorgestellten Proben wurden alle anodisch geétzt. 
In Tabelle 1 sind die Zusammensetzungen der klassischen Atzmittel und den aus Sicht der Autoren 
ätzenden Bestandteilen der alternativen Ätzmittel zusammengefasst.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.