dehnte, als die Karten vermuthen ließen, ſo war die Erreichung
des Zieles nur eine Frage der Zeit und günſtiger politiſcher Ver-
hältniſſe. So ficher war man am Hofe von Liſſabon dieſes
Reſultates, daß, während noh die Schiffe von Dias auf hoher
See ſhwammen, der König Joäo II. zwei Edelleute, Afonſo de
Pavia und Petro de Covilhäo nah Kairo und vou dort nah
Abeſſynien entſandte, um dem kommenden Geſchwader einen
günſtigen Empfang zu bereiten. :
Aber zu gleicher Zeit erwog man in Portugal das Project,
ob es- niht möglich ſei, ſtatt des weiten Weges längs der afrika-
niſchen Küſte einen kürzern quer über den atlantiſhen Dcean
einzuſchlagen. Daß die Erde Kugelgeſtalt habe, wurde allgemein
geglaubt und ſo war es ein ganz richtiger Gedanke, daß eine
Fahrt weftwärts endlich an den reihen Geſtaden von Zipangu
und Cathaí (Japan und China) angelangen müſſe. Im Auf-
trag Affonſo’s V. trat der Domherr Fernando Martinez mit
einem der berühmteſten Kosmographen und Mathematiker der
damaligen Zeit, dem Florentiner Paolo Toscanelli, in Correſpon-
denz und bat um ein Gutachten über dieſe Frage. Die An-
ichanung, welche Toscanelli aus dem Studium der Alten und
aus den Berichten von Kaufleuten und Neiienden, welche in
Florenz ſein Haus beſuchten, gewonnen hatte, ſprach er in einem
Briefe vom 25. Juni 1474 aus, den eine Karte begleitete, beide
dem Vorhaben außerordentli<h günſtig. Politiſhe Verhältniſſe
verhinderten die ſofortige Ausführung, aber einen entſchiedenen
Einfluß übten Brief und Karte ſpäter auf Columbus.
Dieſer war nun auh auf dem Atlantiſchen Dceau heimiſch
geworden, Februar 1477 war er in Thule (wahrſcheinlih Jsland)
geweſen, ja noh 100 Meilen nördlicher geſegelt. 7) Von Island
aus hatten die Normannen auf ihren kühnen Fahrten am Ende
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