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auf welcher Meile für Meile die erfolgreihe Fahrt verzeichnet
war; es war die höchſte Zeit für ihn und für Spanien, wenn
ihnen Portugal mit der Erreichung Indiens zur See nicht zu-
vorkommen ſollte und doh wollte die Stunde nicht ſchlagen, da
der Befehl gegeben wurde, Schiffe für Columbus auszurüſten. Des
langen Wartens müde, war er im Begriffe, Spanien zu verlaffen,
um fid) nad) Frankreich zu wenden, da führte der Beſuch in
La Nabida die glüdliche Wendung herbei. Eine enge Freund-
Ichaft bildete fih zwiſchen dem Prior des Kloſters und Columbus.
Dem Einfluſſe des Erſteren gelang es, auf Iſabella einzuwirken, daß
die hochherzige Stau fich feſt entſchloß, die Sache zu Ende zu
führen; aber noch war die Prüfungszeit des Helden nicht zu
Ende, von Woche zu Woche wurde er hingehalten, er ſah, wie
der Halbmond von den Zinnen der Alhambra verſhwand und
das Kreuz an ſeine Stelle trat (2. Jan. 1492) und noch im leßten
Augenblide ſchien das gauze Unternehmen in nichts zu zerrinnen;
Columbus war entjchloffen, ſein Wageſtück theuer zu verkaufen, er
verlangte für fich und feine Nachkommen neben reichen materiellen
Bortheilen die Würde eines Admirals und Vicekönigs in den
neuentde>ten Ländern, lieber wollte er das Ganze aufgeben als
einen Titel von ſeinen Anſprüchen nachlaſſen, abermals verließ
er den Hof, da war es wiederum Jſabella, welche treu zu ihm
hielt, fie ließ fich überzeugen von den Hugen Worten ihres Schab-
meiſters Sant Angel, daß ſchon dies ein Gewinn ſei, wenn praktiſch
ber Beweis geliefert werde, e8 jei unmöglich, auf dieſem Wege
Indien zu erreichen, und wenn Columbus nichts entde>e, brauche
man ihn auch nicht zu belohnen, fie jeßte den Abjchluß des Ver-
trages mit ihm durch (17. April 1492). Das nöthige Geld zur
Ausrüſtung ftredte der Schaßmeifter vor; aber auch hier erwies
fich die Begegnung in La Nabida glücdbringend, denn die ans
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