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geſehene Schifferfamilie der Pinzon unterſtüßte lebhaft das Unter-
nehmen, ohne ſie wäre es dem Fremdling wohl nie möglich ges
Si | wejen, die nöthige Mannfchaft zufammenzubringen.
e | Columbus ſtand am Ziele ſeines Strebens, als er Freitag
| Morgens am 3. Aug. 1492 mit ſeinen drei kleinen Schiffen Palos
verließ; ſeiner eiſernen Beharrlichkeit allein hatte er dies zu danken.
Jene erſte weltberühmte Fahrt über den atlantijchen Deean zu
ichildern, ift hier nicht der Ort; nur wenige Bemerkungen mögen eine
Stelle finden. Ueber der ganzen Fahrt waltete ein guter Stern,
es war eine außerordentlich günſtige Fügung, daß Columbus ſeinen
Cours immer in dem Breitenkreiſe der Canarien hielt und der
denkbar günſtigſte Wind, der Nordoſtpaſſat, die Segel ſeiner
Schiffe ſhwellte, aber troßdem bleibt die Fahrt ein kühnes groß-
artiges Unternehmen. Unſerer Zeit mit ihren gewaltigen techniſchen
Hülfsmitteln, mit ihren genauen Inſtrumenten und der reichen
Fülle von Kenntniſſen, welche drei Jahrhunderte ſeitdem der Wiſſen-
ſchaft zugeführt haben, wird es ſehr ſhwer, ein gerechtes Urtheil
zu fällen über jene Thaten; die Schiffe des Columbus waren
flein und feine ausgezeichneten Segler, die Inftrumente dürftig,
einem unbekannten Hafenplaß ſteuerte er entgegen, die endloſe
dits Fläche eines Oceans, welchen vorher noch kein europäiſcher Kiel durch-
er furcht, hielt die Slottille wochenlang umfangen: unſere volle Achtung
müſſen wir den Männern zollen, welche, mit nichts ausgerüftet
als mit ihrem Muth und ihrer Geſchiklichkeit, dieſe Fahrt unter-
nahmen und glüclich zu Ende führten. Daß Columbus bei jener
erſten Fahrt die Abweichung der Magnetnadel (die ſog. Deklination)
entde>te und ausſprach, wenn auh nicht richtig erklärte, iſt be-
fannt, noch befannter aber ift jene rührende Geſchichte von den
drei Tagen Friſt, welche ihm die meuternde Schiſfsmanuſchaſt
bewilligte. Als Bartholomäus Dias längs der Südſpiße Afrifa's
JE (763)
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