Full text: Der Mainzer Dom und seine Denkmäler (2. Band)

  
Die Tafeln Nr. 8, 9, 11, 20—22, 24, 28, 29, 34—38, 40—42, 49-51 1., 53-55, 611., 63-66, 78, 
Eur 9288 30, 88:, 9, 9,96, W9r, E15, 1I6, 121, 125-126, 128, 150, 131, 135-138, 
140, 147, 148 1., 150, 152, 153, 155—157, 159-161, 163, 164, 166—168, 171—175, 177-179, 181—183, 
187, 189-194, 197, 198, 201—205, 207—209, 211 sind nach neuen Aufnahmen des Kunsthistorischen 
Seminars in Marburg hergestellt. Einige besonders schwierige Stücke hat Herr Professor Neeb 
noch für dieses Werk aufgenommen (Nr. 10 und 30). Anderes verdanke ich den Herren Dr. Otto 
Schmitt in Frankfurt (Nr. 59 und 68) und Dr. Rudolf Busch in Mainz (Nr. 151 und 212) sowie 
Frau Dr. Zimmermann in Freiburg i. Br. (Nr. 76). 
ERLAUTERUNGEN ZU DEN TAFEIN 
l Der Dom von Südwest. Der Aufbau, soweit er romanisch ist, von 1200 bis 1240 ungefähr 
(vgl. Abb. 9 auf S. 14). Hellroter Mainsandstein und weißer Kalkstein. Das gotische Achteck- 
geschoß wurde zwischen 1480 und 1490 aufgesetzt. Die Bekrönungen aller drei Türme hat nach 
dem Brande von 1767 Franz Ignaz Michael Neumann seit 1769 (bis 1774) gebaut. Der Abschluß 
des Vierungsturmes wurde 1845 noch einmal umgestaltet. Aus Neumanns Zeit auch die Gruppe 
St. Martins mit dem Bettler auf der Kreuzung der Chordächer. Zur Würdigung vgl. Text S. 15. 
(K. und N. S. 64 ff.) 
2—4 Westliches Querhaus, Südflügel. Dieser Bau gehört zu den älteren Teilen innerhalb 
der westlichen Baugruppe des Doms. Man beachte die schöne Gesamtgliederung und den reichen 
Schmuck, der hier ganz rheinischen Charakter zeigt (vgl. oben Text S. IR Rund N. 5.09: 
5 Westliches Querhaus: Fenstergruppe im Giebel der Nordseite. Innerhalb derrheinischen 
Gesamtarchitektur machen sich einzelne andersartige Züge bemerkbar. So sind die steigenden 
Kleeblattbogenblenden und die zum Halbkreis gekrümmten Rundbogenfriese um die Fenster west: 
licher Herkunft: sie kommen z.B. in Burgund vor. Man vergleiche die üppig spielende Pracht aller 
dieser Teile des Westbaus mit der großartigen Schlichtheit des ottonischen Doms (Abb.3 auf S.8) 
oder mit der strengen Logik der Ostapsis Heinrichs IV. Abb. 2 $.7. (K. und N. S. 68 £.) 
6 Westchorgalerie. Auch hier ist der Gesamtcharakter rheinisch, genauer niederrheinisch: die 
Kleeblattform des Chores, der Stützenwechsel in der Galerie: übereck gestellte Pfeilerchen besetzt 
mit vier Säulen wechseln mit einfachen Säulen, der Tafelfries und das Mäanderband unter der 
Galerie, die Kapitelle und Friese. Finzelne Ziermotive aber stammen anderswoher: so ist die schöne 
Radrose oberitalienisch-oberrheinisch. Offenbar haben Jüngere zugewanderte Kräfte diese Elemente 
eingeführt, während das Gros der Steinmetzen auf rheinische Weise weiterarbeitete. Vgl. das zu 
Tafel 5 Bemerkte (K. und N. S. 72£f.). 
7-8 Inneres, Mittelschiff. — Der Aufbau — grauer Muschelkalk — bis zum Gewölbe aus der 
Zeit Erzbischof Adalberts I.: 1118 bis etwa 1135; die Gewölbe um 1230 bis 1239. Die mächtige 
Pfeilerarkade, die an die Wucht römischer Wasserleitungen erinnert, ist eine bewußt vereinfachende 
Umbildung der Arkade des Speierer Doms. Dort gehen die Blenden höher und umrahmen die 
Fenster (der Dom in Speier war ursprünglich flach gedeckt: so konnten die Fenster in gleichen 
Abständen genau über den Bogen der Arkade sitzen). Hier hat man die Fenster mit Rücksicht auf 
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