Full text: Der Mainzer Dom und seine Denkmäler (2. Band)

  
Portal. Es wäre also möglich, 
daß die Figuren daher stam- 
men. Aber wieimmer: gegen 
1260 werden sie entstanden 
sein. Roter Sandstein. Zum 
Stil vgl. das oben im Text 
S. 20 Gesagte. Neuerdings 
hat sich. R. Busch (4 2 0 | 
über sie geäußert. (K. und 
N. S. 444 ff.) 
El Heiliger Bischof, 
im Kreuzgang. R. Busch 
verweist die im übrigen recht 
handwerkliche und stark 
verwitterte Figur mit Recht 
in die Nähe der Lettnerbild- 
werke und stellt damit die 
irrige Angabe K. und N. 
S. 447 Nr. 33 richtig. 
r. Atzmann: Diakon ein 
Lesepult  haltend, im 
Kreuzgang. Derbe Arbeit 
aus der zweiten Hälfte des 
15. Jahrhunderts; gegenständlich interessant: solche Figuren pflegte man frei in die Mitte des 
Kirchenchors zu stellen. Unser Stück soll aus dem Kloster St. Jakob stammen. (K. und N. S.479) 
52-53 Grabplatte des Erzbischofs Siegfried von Eppstein + 1249. Um 1250. Grauer 
Sandstein, 1834 „in den ursprünglichen Farben“ neu bemalt. Die Platte deckte ursprünglich ver- 
mutlich das Hochgrab des Fürsten — es ist der Vollender des Westbaus! —, das sich wahrscheinlich 
im Ostchor erhob. Über das Gegenständliche der Darstellung und den Stil s. K. und N. S. 233, 
Vgl. aber auch oben den Text S. 19 f. 
54 Kopf von einem zerstörten Grabdenkmal, wahrscheinlich von der Grabplatte des Erz- 
bischofs Gerhard von Eppstein + 1305. Die Platte wurde 1804 im Boden des Ostchors gefunden, 
ging aber bei der Hebung zugrunde. Eine Zeichnung der Bruchstücke ist erhalten: ihnen fügt 
sich unser Kopf vortrefflich ein. Feiner grauer Sandstein. Der Stil sonst in Mainz nicht nachweisbar, 
einigermaßen verwandt das Denkmal des Bischofs Konrad von Lichtenstein (+ 1299) im Straßburger 
Münster (vgl. Otto Schmitt, Gotische Skulpturen des Straßburger Münsters. Frankfurt a. M. 1924. 
Band II. Tafel 181-183. K. und N. S.235 ff. L. Fischel S. 15 ff.). Der Kopf wird heute im sog. 
Dommuseum verwahrt. 
  
  
  
  
  
  
  
32. Konsole vom Ostlettner (?), 
Bruchstück im Dommuseum :: Kauernder Fürst. 
33 Kopf eines Laien. Um 1300. Grauer Sandstein mit Farbspuren. Heute ebenfalls im Dom- 
museum. L. Fischel (a. a. O. S. 19 ff.) ist geneigt, den Kopf dem Meister des zerstörten Grabmals 
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