Full text: Der Mainzer Dom und seine Denkmäler (2. Band)

  
157 unten: Predella des Bassenheimer Altars: Engel mit dem Schweißtuch der Veronika. 
S. unten unter Nr. 169 ff. 
158-159 Epitaph zweier Domherren von Bocholtz + 1568 und 1582; das Denkmal 
errichtet 1609. Tuff, ziemlich stark beschädigt. Namentlich im Relief der Geißelung fehlen zwei 
Arme; andere Arme und Beine sind aus Gips. In der Kreuzigung (Tafel 159) ist das rechte Bein 
Christi vom Knie abwärts erneuert. Vermutlich eine niederdeutsche Arbeit, worauf auch der Name 
und die Ämter des Stifters hinweisen. Jedenfalls ist der Stil des Denkmals in Mainz fremd. (K. 
und N. S.291£) 
160 oben: Gottvater von Engeln umschwebt in einem Bogenfeld. Im Kreuzgang. Roter 
Sandstein mit Stuckauflage. Das Stück gehörte mit anderen Bruchstücken im Kreuzgang zusammen 
vermutlich zu einem Altar der abgebrochenen Hofkirche St. Gangolf. (K. und N. S. 455.) 
160 unten: Geißelung Christi. Im Kreuzgang. Alabaster. Bruhns stellt das Relief mit anderen 
Bruchstücken im Domkreuzgang (von denen er eins als Abb. 50 mitteilt) zusammen als Überreste 
eines „kleinen aber kostbaren Altars“, den Johann Robyn entworfen haben könnte, und den sicher 
Erhard Barg ausgeführt hat. Von den Nachrichten über die im Dom einst vorhandenen und 
später abgebrochenen Altäre will keine zu dieser These so recht passen; dagegen könnten sehr 
wohl auch diese Reste aus der St.-Gangolf-Hofkirche stammen. Dann wäre der Altar vermutlich 
um oder gegen 1580 entstanden. (K. und N. S. 455. Bruhns a. a. ©. S. 158, 168ff., 182.) 
161 1. Der heilige Dionys (oder Albanus). Im Kreuzgang. Alabaster, Gewandsäume vergoldet. 
Nach der Mitte des 17. Jahrhunderts, vielleicht um 1660-1670. Vermutlich von einem abgebrochenen 
Altar. (K. und N. S. 438) 
161 r. Der Apostel Andreas. Im Kreuzgang. Alabaster, Gewandsäume vergoldet. Nach Bruhns 
um 1650. (K. und N. S. 431) 
162-164 Der Nassauer Altar. Vgl. auch Tafel 126 r., 137 unten, 148, 152 I. Eine Stiftung 
zum Gedächtnis zweier Herren aus dem Hause Nassau, errichtet nach 1601. Marmor, Alabaster, 
Eifeltuff; Bemalung wiederholt erneuert. Die beiden Gruppen der Kreuzschleppung (Abb. 22 im 
Text S. 31) gehören dem Altar nicht ursprünglich an; vor den Nischen knieten einst links der 
Domherr Heinrich von Nassau (s. unten Tafel 167 I.) und rechts der Kaiserliche Rat Philipp von 
Nassau (nicht erhalten). Die Gruppen der Kreuzschleppung sind aber ebenfalls in der Haupt- 
sache alt: sie stammen vermutlich von einem abgebrochenen Altar. Ich halte sie wegen ihrer Ver- 
wandtschaft mit den Tugenden am Denkmal des Kurfürsten Daniel (Tafel 1541.) für Arbeiten des 
Nikolaus Dickhart. Gibt man das zu, so ist ganz deutlich, daß dann das übrige nicht von Dickhart sein 
kann: der Altar ist, wie zuerst Bruhns gewiß richtig erkannt hat, ein Werk des Johannes Juncker 
(wenn auch nicht ganz eigenhändig). (K. und N. S. 180#. Bruhns a. a. ©. S. 262 ff.) 
165—168 Der Scharfensteiner Altar. Eine Stiftung des Propstes Philipp Cratz von Scharfen- 
stein, 1606 verdingt und 1609 verfertigt. Marmor, Alabaster und Tuff. In der Hauptsache ein 
Werk des Nikolaus Dickhart, vielleicht nach einem Entwurf des Johannes Juncker. Die beiden 
knieenden Prälaten, jedenfalls der links, ursprünglich nicht zugehörig. (K. und N. S.213ff. Bruhns 
2.2.0. 8.265, 267) 
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