Full text: Der Mainzer Dom und seine Denkmäler (2. Band)

  
maßen der Zeit und des Todes (Tafel 197). Vgl. die Tafeln 109 r., 193 1, 196 und 197. Auch für 
dieses besonders pompöse Werk können wir noch keinen Künstler nennen. (K. und N. S. 306 ff.) 
198 Johannes der Täufer und der heilige Sebastian. Im Kreuzgang. Die Figuren stammen 
von zwei Altären der Stephanskirche, auf denen sie um 1710 (vor 1714) aufgestellt worden sind. 
Gelber Sandstein. Werke des Franz Matthias Hiernle (seit 1705 Hofbildhauer). (K. und N. S.424f. 
und 444. Schrohe, Aufs. und Nachw. S. 86 und 176#f. Frau Dr. Peipers-Diener a. a. O.) 
198 1. Die rechte Hand ist abgebrochen; sie hielt eine Muschel (um die Taufe zu vollziehen). 
In der Linken trug die Figur ein Holzkreuz. Der Kopf ist nicht ganz richtig wieder angesetzt. 
198 r. Die Nase ist verstümmelt, einige Finger fehlen, in den Löchern im Fleisch staken Pfeile 
aus Holz oder Bronze. 
199-200 Melchisedek und Aaron von den Nischen an den Vierungspfeilern im Westchor. 
Stiftung des Domherrn Ferdinand Benedikt Freiherrn von Galen 1725. Architektur aus rotem 
Sandstein; die Fütterung der Nischen aus schwarzem, die Standbilder aus gelblichweißem, die 
Engel und Vorhänge aus weißem Marmor. Nach Frau Dr. Peipers-Diener Werke des Franz 
Matthias Hiernle. (K. und N. S. 157 £.) 
01 Figur des heiligen Bonifatius. Im Kreuzgang. Stammt vermutlich vom Bonifatiusaltar 
in St. Stephan. Weißer Sandstein. Die linke Hand hielt einen Bischofstab, im Buch stak ein 
Schwert. Die Figur hat nichts mit den beiden anderen Standbildern aus St. Stephan (Tafel 198) 
zu tun, sie ist viel leidenschaftlicher erregt. Nach Frau Dr. Peipers-Diener von Johann Kaspar 
Hiernle, dem Sohn. (K. und N. S. 443. Schrohe, Aufs. und Nachw. S. 86, 87::177,. 148) 
202 1. Denkmal des Kurfürsten Philipp Karl von Eltz-Kempenich + 1743. In Auftrag 
gegeben 1739, vollendet 1741. Schwarzer und roter Marmor aus dem Nassauischen, weißer von 
Carrara (vermutlich). Unsere Tafel gibt den Abschluß der Bekrönung nicht: einen schwebenden 
Chronos mit der Sense (vgl. K. und N. Tafel 62a zu S. 312). Vgl. die Tafeln 204 l. und 205. Das 
Denkmal ist ein gesichertes Werk des Burkhard Zamels: der Vertrag mit ihm ist erhalten. An 
den Vorarbeiten scheint irgendwie der kurfürstliche Oberbaudirektor Franz Anselm Freiherr von 
Ritter mitbeteiligt gewesen zu sein: einen Entwurf von ihm vom Jahre 1737 bewahrt das von 
Rittersche Familienarchiv. Vgl. K. Lohmeyer, Die Briefe Balthasar Neumanns von seiner Pariser 
Studienreise. Düsseldorf 1911. S. 59. (K. und N. $S. 312f. Frau Dr. Peipers-Diener a. a. 7 
202 r. Denkmal des Dompropstes Hugo Wolfgang Freiherrn von Kesselstadt 7 1738. 
Schwarzer, weißer und roter Marmor. Wahrscheinlich war hinter dem Architekturgehäuse noch 
ein Vorhang, der bei der Versetzung des Denkmals an seine heutige Stelle abgearbeitet wurde. 
Vgl. die Tafeln 203 und 204r. Das Denkmal wird gewiß mit Recht Burkhard Zamels zugeschrieben, 
der — reichlich unselbständig — vom Gehilfen zum Nachfolger des Franz Matthias Hiernle, ja 
zum Hofbildhauer aufstieg. (Schrohe, Aufs. und Nachw. S.87f. K. und N. S. 308 ff.) 
203 Mittelstück vom Denkmal des Dompropstes Hugo Wolfgang von Kesselstadt. 
Vgl. Tafel 202 r. 
204 1. Bildnis des Kurfürsten Philipp Karl. Vgl. Tafel 2021. 
204 r. Bildnis des Dompropstes Hugo Wolfgang von Kesselstadt. Vgl. Tafel 202 r. 
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