Full text: Die Sicherungen von Schwach- und Starkstromanlagen gegen die Gefahren der atmosphärischen Elektricität

  
38 Blitzableiter mit luftverdünnten Räumen. 
Stacheldraht bestehende Schutzdrähte zu ziehen, welche zur Erde ab- 
geleitet sind (Rae., El. Eng. 14, 366; F. E. 6, 697; Wurts, El. W- 
19, 219). 
ce) Blitzableiter mit Funkenstrecken in luftverdünnten 
Räumen. 
88. Um den grossen Widerstand einer Luftstrecke zu vermin- 
dern, ist mehrfach versucht worden, dem Entladungsfunken einen 
leichten Uebergang durch einen Nebenschluss zur Erde unter Ein- 
schaltung eines luftverdünnten Raumes zu bieten. Schon Siemens 
benutzte hierzu eine Geissler’sche Röhre. Der bekannteste hierhin 
gehörige Ableiter ist der von Varley (Tel. J. 8, 369), Fig. 60, welcher 
  
stellenweise auf englischen Linien gebraucht wird. Bei ihm ist eine 
Geissler’sche Röhre mit den Elektroden P, P, durch die Metallstücke 
A und B auf der einen Seite an die Leitung, auf der anderen an Erde 
gelegt. Der Uebergang erfolgt in der luftverdünnten Röhre natürlich 
leichter wie in der Luft von Atmosphärendruck. Die Anordnungen 
der Elektroden sind hierbei mannigfache, z. B. Paralleldrähte, Platten. 
89. In einem neueren Ableiter von Siemens und Halske sind 
an Stelle der Metallelektroden gerippte Kohlenplatten im luftleeren 
Raume getreten. 
90. Lewis Searing (U. S. P. Nr. 484466) rechnet darauf, dass 
die Geissler’sche Röhre durch einen Blitzschlag zersprengt wird und 
so die Leitung von den Apparaten abgeschaltet wird. 
d) Blitzableiter mit Ueberbrückung der Unterbrechungsstelle 
durch Widerstände. 
91. Eine hierhin gehörige Anordnung hat sich Elihu Thomson 
in Amerika patentiren lassen unter U. S. P. Nr. 464595. Die Leitung 
wird nach diesem Vorschlage durch einen Draht von sehr hohem Wider- 
stande dauernd mit der Erde verbunden, wobei dieser Draht zwischen
	        
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