Serien-Parallelschaltung. 87
stadt und das freie Land durchläuft, Hierhin gehört das oben
betrachtete Beispiel.
3. Landverkehr. Hierbei treten gleichfalls grosse Ge-
schwindigkeitsänderungen ein, im wesentlichen aber nur
zwischen einer hohen und einer niederen Geschwindigkeit;
dabei sind die Strecken, welche mit letzterer zurückzulegen
sind, verhältnissmässig kurz, aber doch nicht ganz zu ver-
nachlässigen.
Wie ersichtlich, ist bei dieser Eintheilung nicht auf die
Höhe der normalen Fahrgeschwindigkeit, wohl aber auf die
Veränderungen Rücksicht genommen, denen dieselbe unter-
worfen sein kann; denn nur die letzteren können für die
Wahl der einen oder anderen Regelungsmethode in Betracht
kommen.
Hiernach werden wir die Widerstandsregelung nur für
den Stadtverkehr geeignet finden.
Die Serien-Parallelschaltung eignet sich in Verbindung
mit einer der später zu beschreibenden Methoden für alle drei
Arten, jedoch kann ihr Hauptvorzug, bei ganz geringen Ge-
schwindigkeiten ein ökonomisches Arbeiten zu ermöglichen, im
reinen Stadtverkehr nicht ausgenutzt werden.
In Verbindung mit Widerstandsregelung (wie beim be-
schriebenen Walker-System) kann die Serien-Parallelschaltung
sehr wohl für die dritte Gruppe in Betracht kommen. Als
reine Regelungsmethode kann sie bei zwei Motoren, wegen
der grossen Abstufungen, überhaupt nicht, oder nur ganz ver-
einzelt, Anwendung finden; wohl aber ist sie bei vier Motoren
den Anforderungen der letzten Gruppe vollkommen ge-
wachsen.
Es sei nur kurz auf die im 3. Kapitel erwähnte Methode
der Regelung durch Veränderung der elektromotorischen Kraft
des Stromkreises hingewiesen. Derselben ist kein besonderes
Kapitel gewidmet, und zwar einmal wegen der immer ge-
ringeren praktischen Bedeutung des reinen Akkumulatoren-
betriebs, bei welchem die Methode allein anwendbar ist, dann
aber auch, weil dieselbe in ihrer Wirkung der Serien-Paraällel-
schaltung ausserordentlich ähnlich ist.