Full text: Regelung der Motoren elektrischer Bahnen

     
   
  
  
  
   
   
    
  
  
      
    
   
      
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
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weites Kapitel. 
  
stabs für die letztere die entsprechenden Kurven für Haupt- 
und Nebenschlussmotor (AH und AN) ein. 
Wir können nun für jede Zugkraft die aufgenommene 
Leistung auf einfache Weise bestimmen. Jeder Punkt des 
Linienzugs A’ T'IT'B’ liefert, wenn er wagerecht projieirt wird, 
auf den Kurven AH und AN je einen Punkt, dessen Abstand 
von der Ordinatentaxe die aufgenommene Leistung darstellt. 
Die untere Figur hat gleiche Abseissen mit der oberen, 
während ihre Ördinaten die aufgenommenen Leistungen in 
Kilowatt bedeuten. Die auf den Hauptschlussmotor entfallen- 
den Punkte führen die Bezeichnung H, während der Index 
auf den zugehörigen Zeitpunkt hinweist; dasselbe gilt für den 
Nebenschlussmotor hinsichtlich der Bezeichnung N. Die Flächen 
AH,H,H,H,B und AN,N,N,N,N stellen die elektrischen 
Arbeiten in Kilowattsekunden dar, welche von den beiden 
Motoren in der Periode des Anfahrens verbraucht werden. 
Der Arbeitsverbrauch ergiebt sich im vorliegenden Fall zu 
304 Kilowattsekunden für den Haupt- und 364 für den 
Nebenschlussmotor, d. i. in Wattstunden umgerechnet: 85 
bezw. 101. Rechnet man nun — was bei Strassenbahnen 
nicht selten erreicht und überschritten wird — 5 Anfahrten 
auf den Kilometer, so ergiebt der Unterschied im Arbeits- 
verbrauch den Werth von 80 Wattstunden pro Kilometer, 
d. i. ca. 10°/, des ganzen Arbeitsaufwands. Der hier etwas 
geringere Verbrauch des Nebenschlussmotors im normalen 
Betriebe wird schon allein durch die nicht berücksichtigte 
Erregungsarbeit aufgewogen. Abgesehen davon aber wird 
auch in jeder Kurve und auf jeder Steigung die Grenze über- 
schritten, unterhalb welcher der Nebenschlussmotor wirth- 
schaftlicher arbeitet. 
Im übrigen sei bezüglich der Frage, unter welchen 
Umständen Nebenschlussmotoren mit Vortheil zu verwenden 
sind, auf das letzte Kapitel verwiesen. 
Indem wir uns nun wieder dem Hauptschlussmotor zu- 
wenden, wollen wir die Abhängigkeit seiner Umlaufszahl von 
der Belastung untersuchen. Wir wählen zu diesem Zweck 
wieder ein zeichnerisches Verfahren. 
Wir legen einen beliebigen Maassstab für die Stromstärke 
fest und messen in demselben eine Strecke AB Fig. 
   
  
	        
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