Viertes Kapitel.
Regelung dureh Vorschaltewiderstand.
Beeinflussung der elektromotorischen Gegenkraft — Widerstandsregelung - -
Die Zugkraft bestimmt den Arbeitsverbrauch — Natürliche und ermässigte
Geschwindigkeit — Vortheilhafte und unvortheilhafte Anwendung der
Methode — Beispiel — Schuckert’s Geschwindigkeitsregler — Ein
neuer Vorschlag.
Wir haben uns zunächst mit der Regelung durch Ver-
änderung eines Vorschaltewiderstands zu beschäftigen, einer
Methode, die oft mit dem Namen Widerstandsregelung be-
zeichnet wird. In der That könnte man versucht sein, diese
Methode aus der Klasse der Systeme der Spannungsregelung
herauszunehmen; denn man kann den Vorschaltewiderstand
Ja auch als Theil des Gesammtwiderstands auffassen. Alsdann
hätte man eine konstante, auf den Motor wirkende Spannung,
während dessen Widerstand Veränderungen ausgesetzt ist.
Indessen ist doch der Zweck hier nicht die Einwirkung
auf den Widerstand, sondern auf die elektromotorische Gegen-
kraft. So schien es berechtigter, den Vorschaltewiderstand
als ausserhalb des Motors liegend zu betrachten. Die Ver-
änderung des Vorschaltewiderstands hat dann eine Aenderung
der auf den Motor wirkenden Spannung zur Folge. Immer-
hin mag die Bezeichnung Widerstandsregelung zum Unter-
schied von der später zu beschreibenden Methode der Reihen-
und Parallelschaltung auch im Folgenden gebraucht werden.
Die Verwendung von Vorschalte-(Hauptschluss-) Wider-
ständen ist im allgemeinen nieht wirthschaftlich, und es wird