6 Viertes Kapitel.
unten die Drehungsmomente und nach oben die Ge schwindig-
keiten (Umdrehungszahlen) aufgetragen, und zwar stellt die
obere Kurve (A’B) die natürlichen Gesehwindigkeiten dar,
die sich bei 500 Volt Spannung und einem Motorwiderstand
von 2,75 Ohm ergeben.
Die untere Geschwindigkeitskurve (AB') ist auf folgende
Weise erhalten: Im Augenblick des Anfahrens ist natürlich
ein grosses Drehungsmoment erwünscht. Demselben ist aber
eine Grenze gesetzt, da mit Rücksicht auf die Folgen zu
grosser Erwärmung die Stromstärke einen gewissen Werth
nicht überschreiten soll. Nehmen wir an, es solle dieser
Werth höchstens doppelt so gross sein, als die normale Strom-
stärke (25 Ampere), also 50 Ampere. Da nun im Augenblick
des Anfahrens die elektromotorische Ge »genkraft Null ist, so
wird die ganze Spannung von 500 Volt in Vorschalte- und
Eigenwiderstand des Motors verbraucht. Sonach müssen also
diese Widerstände zusammen:
ann — 1), Ohm
50
messen, und es verbleiben für den Vorschalte ‚widerstand allein
I) = 2 492-795 Ohm.
Da die Windungszahl des Magnetfeldes unveränderlich
ist, so ändert sich auch die Kr aftlinienzahl für eine und die-
selbe Stromstärke nicht. Wir haben daher auch nur eine
Kurve des Drehungsmoments, welche beiden Kurven der Ge-
schwindigkeit entspricht. Ausserdem müssen sich die Um-
laufszahlen bei gleicher Stromstärke wie die elektromotori-
schen Gegenkräfte verhalten. Bezeichnen wir also mit U die
natürliche Umlaufszahl, mit w den Eigenwiderstand des Motors
und mit U, eine andere Umlaufszahl, welche dann erreicht
wird, wenn Eigen- plus Vorschaltew erlag den Werth w,
haben, so muss sein:
Dawn
U vwJ
Wir haben also z. B. für 30 Ampere:
U,::.5.900 10,30
A ag
U :500—2,75.30 nn