62 Viertes Kapitel.
die natürliche Geschwindigkeit anstatt durch Einschalten von
Widerstand durch Ausschalten eines oder, je nach Anzahl der
vorhandenen, auch mehrerer, Motoren herabzudrücken, ist
zwar sehr einfach, dürfte aber doch solange nicht durch-
dringen, als nicht die Umschalter besonders darnach kon-
struirt sind. Es wäre ja der Gedanke sehr naheliegend, neben
dem Widerstandsregler einen besonderen Motor-Ausschalter
anzubringen, allein es ist dann zu erwarten, dass der letztere
nicht gehandhabt wird.
Die Widerstandsregelung besitzt einen nicht zu unter-
schätzenden Vorzug vor den anderen Methoden: sie gestattet
die denkbar einfachste Anordnung des Reglers. Als Beispiel
möge die Schaltung eines Schuckert’schen Motorwagens')
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27g..\11,
dienen. (Fig. 11.) Die Rolle (a) ist in den hier wiedergegebenen
Schaltungszeichnungen allgemein als Zeichen der Stromzu-
führung, der horizontale Strich (hier mit i bezeichnet) als
Zeichen der Verbindung mit dem Wagengestell gewählt. Wir
erblicken in der Mitte der Zeichnung den Motor mit dem Anker A
und der Magnetbewicklung M; über dem Motor ist der Rich-
tungswechsler, links der Geschwindigkeitsregler und rechts
der Widerstand dargestellt.
Der Geschwindigkeitsregler besteht im Wesentlichen aus
den feststehenden, federnden Kontakten a bis i und dem be-
weglichen Theil, einem von Hand zu drehenden, aus isoliren-
‘) Elektrotechnische Zeitschrift 1896, S. 524.