Serien-Parallelschaltung. 77.
Fig. 16 stellt die Schaltungen 1, 5 und 6 dar. Hier
sind an Stelle der zwei doppelpoligen Ausschalter 1 und 2
vier einpolige und zwar offen gezeichnet. Benannt sind die-
selben mit 1°, 2°, 1%, 24 („eins oben u. s. w.). . Wie ersicht-
lich, sind bei Schaltung 1 Widerstände und Motoren in Reihen-
schaltung; der Strom kann nur dann fliessen, wenn sowohl
1 als 2 geschlossen sind; ist ein Motor betriebsunfähig, so ist
ein Anlaufen in dieser Schaltung noch nicht möglich.
In den Schaltungen 2, 3 und 4 ändert sich an der Reihen-
schaltung der Motoren noch nichts, nur werden die Wider-
stände nach und nach kurz geschlossen, sofern beide Motoren
im Betrieb sind. Im anderen Falle kann auch hier noch
nicht angefahren werden. Die Verbindung ac hat sich in
3 bereits gebildet und bleibt von da an bestehen; sie ist
aber wirkungslos, sobald ein Ausschalter offen steht,
In 5 finden wir zur Vorbereitung der Parallelschaltung
den Motor II kurz geschlossen. Dadurch wird derselbe zu-
nächst als Stromerzeuger arbeiten, also seine Stromrichtung
wechseln. Der sich umkehrende Strom bläst die Kraftlinien
ab und der Motor II verhält sich von da an wie eine kurz-
geschlossene Serienmaschine; er läuft also stromlos. Sind
beide Motoren betriebsfähig, so ist nur Widerstand W, vor-
geschaltet; fällt Motor II aus, so kann Motor I anlaufen,
jedoch, wie alsdann auch erforderlich, mit allem Vorschalte-
widerstand. Fällt dagegen I aus, so kann noch nicht ange-
fahren werden, da ja noch aller Strom durch 1° fliessen muss.