Full text: Elektromotoren für Gleichstrom

   
   
  
  
   
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
   
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
    
   
    
Nebenschluss-Motor. 
Anlauf. 
Die Zugkraft ist begrenzt durch 
den Maximalwerth der Ankerstrom- 
stärke, welche mit Rücksicht auf 
die Erwärmung zulässig ist. Das 
Anlaufsmoment übersteigt das nor- 
male Drehmoment im Betriebe in 
demselben Verhältniss wie die in 
der kurzen Anlaufszeit zulässige 
Stromstärke die dauernde. 
Lauf. 
Die Tourenzahl regulirt sich bei 
allen Belastungen bis auf wenige 
Procent selbst. Der geringe Abfall 
bei zunehmender Belastung kann 
durch Einschaltung von Regulir- 
widerständen in den Erregerstrom 
leicht beseitigt werden. Mit dem- 
selben Mittel lassen sich auch 
grössere Tourensteigerungen er- 
reichen; wenn die Zugkraft dieselbe 
bleiben soll, müssen dann aber 
grössere Modelle verwendet werden. 
Der Wirkungsgrad ist bei diesem 
Regulirverfahren bei allen Touren- 
zahlen gleich; aber bei grossem Re- 
gulirbereich ist die Ausnutzung 
des Konstruktionsmaterials unvoll- 
kommen. Tourenerniedrigung kann 
man in beliebigem Umfange bei 
gleich bleibender Zugkraft durch 
Vorschaltung von Widerständen 
vor den Anker erreichen. Der 
Wirkungsgrad nimmt dann aber 
annähernd in demselben Maasse 
ab, wie die Tourenzahl. 
Vergleich d. Betriebseigenschaften von Haupt- u. Nebenschluss-Motor. 
Hauptstrom-Motor. 
Anlauf. 
Die Zugkraft ist ebenfalls be- 
grenzt durch den zulässigen Maxi- 
werth des Ankerstromes. Da dieser 
aber auch die Magnetisirung der 
Schenkel besorgt, so steigert sich 
das Anfahrmoment aus doppeltem 
Grunde. Mit dem Hauptstrom- 
Motor kann man daher im Anfange 
höhere Anlaufszugkräfte erreichen 
als mit dem Nebenschluss- Motor. 
Bei anderthalbfacher normaler 
Stromaufnahme vergrössert sich die 
Zugkraft etwa auf das zweifache 
der normalen. 
Lauf. 
Der Motor läuft bei grossen Be- 
lastungen wesentlich langsamer als 
bei kleinen. Bei Leerlauf geht er 
durch. Mittels vorgeschalteter Re- 
gulirwiderstände oder durch Um- 
schaltung der Erregerwickelung 
kann die Tourenzahl leicht an- 
nähernd konstant gehalten werden. 
Durch die erstere Methode wird 
der Wirkungsgrad bei kleinen Be- 
lastungen wesentlich herabge- 
drückt, durch die letztere dagegen 
wird er nur wenig beeinflusst. Beide 
Verfahren gestatten, die Touren- 
zahlen in den weitesten Grenzen 
zu varjiren und sind dadurch prak- 
tisch sehr einfach, dass Anlassen 
und Reguliren durch dieselben Vor- 
richtungen mit einer und derselben 
Schaltkurbel bewirkt wird. 
  
  
  
  
  
 
	        
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