2 I. Grundgesetze des elektrischen Stromes.
und gleichem Querschnitt q um so grösser, je grösser A ist. Auch
den reciproken Werth von A
GT
kann man einführen und den „specifischen Leitungswiderstand“
nennen. Es wird dann
und
Wichtiger als die Kenntniss der treibenden Kraft F ist für die
Elektrotechnik aber die Kenntniss der Arbeit E, welche diese Kraft
leistet, wenn die von ihr getriebene Masseneinheit einen Leiter von
bestimmter Länge / durchströmt. Da nach bekanntem mechanischen
Grundsatze
B=#.l
ist, so ergiebt sich für E der Werth
wre yassı) ver
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Diese Gleichung ist bekannt unter dem Namen: das Ohm’sche
Gesetz. E heisst conventionell die „Elektromotorische Kraft“,
obgleich es nach Obigem eigentlich nicht die Kraft, sondern die Arbeit
bedeutet, welche beim Durchtreiben der elektrischen Masseneinheit
durch das Leiterstück I aufzuwenden ist. Der Ausdruck
m ae ee
iS 2)
wird bezeichnet als der „Widerstand“ des Leiters. Diese Benennung
ist berechtigt, weil nach Gl.1 die E.M.K., die zur Herstellung eines
bestimmten Stromes aufzuwenden ist, um so grösser sein muss, je
grösser der Werth von w ist. Demnach wird
E=Juw.
Das Ohm’sche Gesetz liefert also eine Bedingung, welche die
Stromquelle erfüllen muss, wenn in einem Leiter von gewisser in
Gestalt von w gegebener konkreter Eigenart eine Stromstärke J er-
zeugt werden soll. Diese Bedingung drückt sich aus in der Arbeit E,
welche die Stromquelle im Stande sein muss auf die elektrische
Masseneinheit beim Durchfliessen des Leiters zu übertragen.