Full text: Elektromotoren für Gleichstrom

  
. 2I. Grundgesetze des Magnetismus. 
Es ist bekannt, dass eine drehbare Magnetnadel von einem ihr 
nahe gebrachten Magnet abgelenkt wird. Die Richtung der Drehung 
ist verschieden, je nachdem das eine oder das andere Ende des 
zweiten Magnets der Nadel genähert wird. Man erklärt sich dies 
durch das Vorhandensein je zweier entgegengesetzter Pole in beiden 
Körpern, welche mit magnetischen Massen entgegengesetzter Natur 
oder, mathematisch gesprochen, entgegengesetzten Zeichens angefüllt 
sind, und unterscheidet darnach positive oder nordmagnetische von 
negativen oder südmagnetischen Massen. Alle Experimente, welche 
man bei verschiedenster Gegenüberstellung von Magnet und Nadel 
machen kann, finden eine gemeinsame Erklärung, wenn man an- 
nimmt, dass alle Massen ungleichen Vorzeichens sich anziehen und 
alle Massen gleichen Vorzeichens sich abstossen. Auch die Grösse 
der Kraft, mit welcher Magnet und Nadel auf einander wirken, lässt 
sich exakt berechnen, wenn man die Hypothese benutzt, dass je zwei 
Massen m, und m,;, welche sich in der Entfernung r von einander 
befinden, die Kraft 
m Ma 
F— (8) 
y2 
auf einander ausüben. Freilich muss dabei zur Berechnung der 
Gesammtkraft endlicher Magnete auch die Vertheilung der Massen 
im Innern derselben bekannt sein. 
Diese Formel dient zweckmässig als Ausgang für die Wahl 
einer passenden Einheit für die magnetische Masse. Nimmt man 
an, die beiden Massen seien einander gleich und m; = m, = m, so ist 
0 
Be. ae 
y2
	        
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