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14 II. Grundgesetze des Magnetismus.
Ort des magnetischen Feldes gelegt, so wird er unter dem Einflusse
der Kraft des letzteren in bestimmter Richtung bewegt werden. Die
Linie, welche er dabei verfolgt, ist natürlich eine gerade, wenn das
Feld von einem einzigen Pole gebildet wird; unter dem Einflusse
mehrerer anziehenden und abstossenden Pole aber wird sie im All-
gemeinen zu einer Öurve; man bezeichnet eine solche als eine Kraft-
linie. Da nun an jeder Stelle eines Magnetfeldes eine Kraft wirksam
ist, so muss man durch jeden Punkt desselben eine Kraftlinie legen
können. Wird dies zeichnerisch für sehr viele Punkte durchgeführt, so
erhält man ein vortreffliches Bild von dem magnetischen Zustand des
Feldes. Dieses Bild kann aber auch experimentell in sehr einfacher
Weise gewonnen werden, indem man Eisenfeilspähne auf eine über den
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Magnet gelegte Platte streut. Wie sich die Nadel des Compass längs
der magnetischen Kraft der Erde einstellt, so wird sich hier jedes
Eisentheilchen in die Richtung der Kraft des Feldes legen.
In Fig. 2 ist das magnetische Feld eines geraden Stabmagnets
in der geschilderten Weise dargestellt. Jede der darin gezeichneten
Kraftlinien giebt also die Bahn an, welche jene positive magnetische
Masseneinheit verfolgte, wenn sie auf einen Punkt des Feldes gelegt
würde, durch den die betreffende Linie hindurchgeht. Legte man
jene Masse auf den Nordpol des Magnets, von dem sie abgestossen
wird, so würde sie unter dem Einflusse dieser Abstossung und der
Anziehung des Südpoles eine Kraftlinie so lange durchwandern, bis
sie in den Südpol einträte. Die dadurch gekennzeichnete Richtung
des Weges kann man als die positive Richtung der Kraftlinien be-
zeichnen; denn eine negative magnetische Masse würde natürlich
den umgekehrten Weg zurücklegen. Man nennt sie wohl auch die
Richtung der Kraftlinien schlechthin und sagt, dass diese Linien