Magnetomotorische Kraft. 5
magnetisirenden Kräfte $,, $,; Sg; 9, , welche für die einzelnen
Stücke aufzuwenden sind.
Unter Benutzung dieser Werthe als Ausgang berechnet man die
‚auf die Magnetschenkel zu schiebenden Spulen, welche den Kraft-
strom N herstellen sollen, mit Hülfe eines einfachen Gesetzes, dessen
Beweis an dieser Stelle zu weit führen würde. Die Grösse der ge-
sammten Arbeit P, welche von der magnetischen Kraft der Spule
auf eine magnetische Masseneinheit übertragen wird, wenn diese über
die ganze Länge einerin sich geschlossenen Kraftlinie einmal
rings herum bewegt wird, ist nämlich unabhängig von der Form der
Spule und der Gestalt und Länge der Kraftlinien und nur bestimmt
durch die Zahl der Windungen n, aus denen die Spule besteht, und
der Stromstärke J, von der sie durchflossen wird. Unter der allei-
nigen Voraussetzung, dass jede Kraftlinie alle Windungsebenen der
Spule schneidet, oder mit dieser „n-fach verkettet“ ist, hat P den
Werth
P—-VOAınJ],
Wegen der Analogie der obigen Definition von P mit der früher
gegebenen des Begriffes der elektromotorischen Kraft, welche die
Arbeit einer elektrischen Masseneinheit beim Durchfliessen eines
elektrischen Stromkreises bedeutete, wird Pauch als die „magneto-
motorische Kraft“ der Spulen bezeichnet.
Dieser Satz wird in folgender Weise für die vorliegende Auf-
gabe verwerthet: Die Arbeit P kann man auch ausdrücken aus den
magnetisirenden Kräften 9, welche die Spule in den einzelnen
Stücken / des magnetischen Kreises herstellen muss, damit der ge-
sammte Kraftstrom N' entsteht. Da $ nichts anderes als die ma-
gnetische Kraft der Spule auf einen Einheitspol bedeutete, so wird
91 der Antheil eines Stückes ! an der gesammten Arbeit P der
Spule, und diese Gesammtarbeit wird
P=$Sıu+9ıh+9i+sSsi=0Annd. . (10)
Da die Berechnung von $,, $,, Ö, und 9, bereits oben an-
gegeben ist, so gestattet diese Gleichung, n J zu bestimmen. Wird 9
wie üblich, in Dynen und ! in cm ausgedrückt, so ergiebt sich J
in Ampere.
Genauer genommen gilt diese Berechnung aber nur für ein un-
endlich dünnes Kraftlinienbündel, da nur für ein solches die Längen 7
eindeutige Begriffe sind. Bei endlichen Dimensionen müsste der