Gesammtes Drehmoment eines Gleichstromankers.
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Bei zweipoligen Motoren fallen Gl. 20 und 21 zusammen, da
p=1 ist.
In allen folgenden Betrachtungen über die Betriebseigenschaften
von Elektromotoren, bei denen nicht speciell die Annahme der
Serienschaltung des Ankers gemacht wird, soll Gl. 20 als die typische
Formel für das Drehmoment benutzt werden. Um an diese Formel
eine möglichst einfache Vorstellung zu knüpfen, empfiehlt es sich,
bei den folgenden allgemeinen Darstellungen immer an einen zwei-
poligen Motor zu denken.
Als Hauptergebniss der in diesem Abschnitt angestellten Rech-
nungen wäre also festzuhalten, dass das Drehmoment eines Gleich-
strom-Ankers der Polstärke N, der Stromstärke J und der Draht-
zahl n proportional ist. Da n im Betriebe fast immer konstant ge-
halten wird, so sind also N und J zur Regulirung des Drehmoments
zu benutzen. Führt man in die Gl.20 für D die Stromstärke J in
Amp. und N als absolute Kraftlinienzahl nach der früheren Defi-
nition ein, so muss man die rechte Seite mit 1,02 10” "multiplici-
ren, um D in mkg zu erhalten. Fasst man diesen Uebergangs-
faktor mit 2x zusammen, so erhält man schliesslich
D = 1,621: 107"° N Jnmkg.
Als Beispiel möge das in Fig. 11 und 12 dargestellte und auf
S. 33 durchgerechnete Magnetgestell betrachtet werden, bei dem
N=2,1:-10% ist. Wird der Anker mit n=240 Drähten bewickelt
und mit J=50 Amp. gespeist, so wird
D =1,621 - 10”1°.2,1: 106.50 - 240
— 4,08 mkg.
!) In Betreff dieses Uebergangsfaktors s. Anhang $. 134.