Full text: Elektromotoren für Gleichstrom

  
58 V. Magnet-Motor und Magnet-Generator. 
brauchsstellen möglichst konstanter Druck, so muss auch bei den 
elektrischen Anlagen jeder Abzweigung möglichst konstante Spannung 
gegeben werden. Die Annahme, dass E, konstant ist, kann daher 
allen weiteren Betrachtungen zu Grunde gelegt werden. 
Die folgende Darstellung knüpft an die Formeln an: 
. B=Jw+e 
I Ne Nno 
IM. Do 
an 
welche als die drei Grundgesetze der Elektromotoren bezeichnet und 
in der Reihenfolge ihrer obigen Zusammenstellung numerirt werden 
sollen. Aus ihnen ergiebt sich das Verhalten des Magnetmotors 
unter der Voraussetzung, dass N als Polstärke des Magnetgestelles 
und n und w als Konstruktionsdaten des Ankers unveränderlich 
sind, in den verschiedenen Betriebszuständen, wie folgt: 
Anlauf: 
Wenn der Anker des stillstehenden Motors plötzlich mit den 
Stromzuleitungen von der Spannungsdifferenz E, verbunden wird, 
so entsteht in ihm zunächst ein Strom nach dem Ohm’schen Gesetz 
da die E.M. Gegenkraft e noch Null ist. In demselben Maasse, 
wie sich die letztere mit zunehmender Geschwindigkeit v nach dem 
zweiten Grundgesetz entwickelt, nimmt J nach dem ersten Grund- 
gesetz ab und fällt bis auf denjenigen Werth, welcher nach dem 
dritten Grundgesetz dauernd das vorhandene Gegenmoment D über- 
windet. Da also der im ersten Augenblicke vorhandene Ankerstrom 
weit stärker ist, als für den Dauerbetrieb bei der vorhandenen Be- 
lastung nothwendig ist, so kann er dem Anker eine grosse Be- 
schleunigung geben, und dieser wird mit grosser Geschwindigkeit 
anlaufen. 
Das für manche Betriebszwecke sehr erwünschte grosse Anlaufs- 
moment kann aber von einem Strome begleitet sein, welcher für 
den Anker unzulässig hoch ist. Die Grösse, welche dieser Strom 
bei modernen Motoren annimmt, kann man leicht durch Betrachtung 
der Gleichung 25 (8.54) für die Energievertheilung im Motor erkennen. 
    
  
	        
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