Full text: Grundzüge der Elektrotechnik

   
X. Kapitel. 
Spannungsmessungen. 
1. Direkte Spannungsmessungen. Elektrometer. 
Es giebt eine Reihe von Vorrichtungen, mit welchen man unmittelbar 
den Potentialunterschied zweier Punkte messen kann. Dieselben führen 
den Namen Elektrometer. Sie beruhen auf der elektrostatischen 
Anziehung und Abstossung, welche elektrisch geladene Körper auf- 
einander ausüben. Da diese Apparate in der praktischen Elektro- 
technik im allgemeinen keine Anwendung finden, sondern vorzugsweise 
nur in Laboratorien gebraucht werden, wollen 
wir uns darauf beschränken, an dieser Stelle 
mit einigen Worten das diesen Instrumenten 
zugrunde liegende Prinzip auseinander zu setzen. 
Ein Metalleylinder wird in 4 Quadranten 
A, B, 6, D (vergl. Fig. 58) zerschnitten, die 
voneinander isoliert sind. A und B werden durch 
einen Draht miteinander verbunden und positiv 
geladen; ebenso sind C und D leitend miteinander 
verbunden und gleich stark wie A und B, aber 
negativ geladen. Vor diesen 4 Cylindersegmenten hängt an einer Spiral- 
feder ein beweglicher Metallkörper E, der aus zwei cylindrischen Platten 
besteht, die oben und unten durch Bänder verbunden sind. 
Hat dieser Metallkörper E keine elektrische Ladung, so wird er 
von den positiv und negativ geladenen festen Cylindersegmenten 
A,B, 6, D gleich stark angezogen, und er hat kein Streben, seine 
Stellung zu ändern. 
Giebt man nun aber dem Metallstück E z. B. eine positive Ladung, 
so wird es von A und B abgestossen und von den negativ geladenen 
Cylindersegmenten B und D angezogen. E wird sich so lange drehen, 
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Rühlmann, Elektrotechnik. 
  
    
  
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
	        
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