Full text: Grundzüge der Elektrotechnik

   
braucht wird, nur in ganz geringem Umfange sich ändert, dass ferner 
die Zahl der Stromwechsel meist dieselbe bleibt und dass endlich in 
den Apparaten, in welchen Wechselstrom verbraucht wird, vielfach eine 
Induktionswirkung von erheblichem Einflusse nicht stattfindet (z. B. in 
Glühlampen und Bogenlampen). 
Bei dem Apparate von Schallenberger sind (Fig. 74) an einem dünnen 
Eisenring, der durch eine Aluminiumscheibe an einer Drehachse befestigt 
wird, zwei aus Kupferstreifen gebildete, in sich geschlossene Win- 
dungen bb so dicht um diese Scheibe gelegt, dass sich die Scheibe 
gerade noch frei zwischen diesen Windungen drehen kann. Um dieses 
System sind zwei aus ganz wenigen Windungen bestehende Spulen cc 
gelegt, durch welche der zu messende Wechselstrom hindurchfliesst. Mit 
diesen Windungen ee schliessen die in sich geschlossenen bb einen 
  
Fig. 74. 
bestimmten Winkel ein (etwa 45%). Der die äusseren Spulen durch- 
fliessende Wechselstrom induziert in den in sich geschlossenen, gegen 
die ersteren unter einem Winkel von 45° geneigten Windungen In- 
duktionsströme von gleicher Wechselzahl. Die EMK dieses induzierten 
Wechselstromes aber besitzt eine um eine Viertelschwingung verzögerte 
Phase im Vergleich zu dem induzierenden Wechselstrom. Infolge der 
Selbstinduktion ist die in den in sich geschlossenen Windungen indu- 
zierte Stromstärke um mehr als Viertelperiode gegen den anderen 
Wechselstrom verzögert. Jeder Wechselstrom erzeugt nun ein magnetisches 
Feld von periodisch sich ändernder Stärke, und da beide Felder eine 
Phasendifferenz besitzen, entsteht ein rotierendes Magnetfeld, durch 
welches der Eisenring. mit fortgezogen und in Umlauf versetzt wird. 
Die Kraft, welche die drehende Bewegung erzeugt, ist sowohl der Stärke 
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
     
    
   
     
   
  
  
  
   
	        
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