Full text: Grundzüge der Elektrotechnik

   
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oder dem Schälchen aufgelöst. Während des Versuches fallen leicht 
kleine Silberteile von dem Silbertiegel oder Silberstabe ab, deshalb 
umgiebt man denselben mit einer dünnen Hülle aus Pergamentpapier 
oder dünner, mit destilliertem Wasser ‘sorgfältig ausgewaschener 
Leinwand. 
Um sich vor Fehlern, die von Temperaturschwankungen herrühren 
können, einigermassen sicher zu stellen, schaltet man vor das Silber- 
voltameter einen Widerstand von mindestens 30 bis 40 Ohm. 
Bei einer Stromstärke von 0,5 bis 1,5 Ampere für je 1 gdm 
Oberfläche erhält man die besten Niederschläge. Durch einen Vor- 
versuch bestimmt man daher die Grösse der für den Versuch zu wählen- 
den Batterie (am besten Akkumulatorenzellen). Ist der Versuch beendet, 
so giesst man die Höllensteinlösung ab und wäscht so lange mit heissem, 
destilliertem Wasser den Tiegel sorgfältig aus, bis die Waschwässer 
bei Zusatz von Salzsäure keine Spur einer Trübung zeigen. Hierauf 
erwärmt man den Tiegel, damit er vollständig trocknet, und bestimmt 
die Gewichtszunahme auf einer genauen Wage (die noch ?/, mg deutlich 
zu erkennen gestattet). 
Ist q die Gewichtszunahme des Platintiegels in Grammen, t die 
Anzahl Sekunden, während deren der Strom durch das Silbervoltameter 
hindurch gegangen ist, so findet man die gesuchte Stromstärke durch 
die Formel: 
q 
Bed 
© . 0,001118 ) 
Beispiel: Der Platintiegel wog vor dem Versuche 30,7250 g. Nachdem 
der zu messende Strom 10 Minuten lang durch das Voltameter gegangen war, 
wog der Tiegel 31,6250 9. Wie gross war die Stromstärke? 
Die Gewichtsdifferenz q des Tiegels beträgt 0,9000 g, die Zeit t gleich 
10.60 = 600 Sekunden, somit ist 
0,9000 
sm ee 
4. Sekundäre Wirkungen der Elektrolyse. 
Am einfachsten gestalten sich die chemischen Vorgänge bei der 
Elektrolyse geschmolzener Haloidverbindungen der Metalle, z. B. des 
Chlorealeiums bei Anwendung von Kohlenelektroden. An der negativen 
Elektrode scheidet sich das Calcium als reines Metall ab, an der 
positiven Elektrode wird Chlor frei und entweicht aus der geschmolzenen 
Masse als grüngelbes Gas, 
    
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
    
  
  
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