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so schmal wählen, als dies aus Rücksicht auf niedrig bleibende Werte
der Streuung und wegen des für das Unterbringen der Erreger-
wickelung erforderlichen Raumes möglich ist.
Bei den neueren Wechselstrommaschinen findet man zumeist
auch diese Bedingungen eingehalten.
Wohl zu beachten aber ist, dass die in den vorhergehenden
Kapiteln angestellten Betrachtungen niemals streng zur Anwendung
kommen können.
Wie wir schon bei den Gleichstrommaschinen früher erwähnten,
sind die Kraftlinien nicht auf den Raum der Polfläche beschränkt
und innerhalb derselben nicht gleichförmig verteilt, wie wir dies hier
zunächst stillschweigend angenommen haben. (Grundzüge, Kap. XIX,
7., 8.300 u.s.f.) Da gleich gerichtete Kraftlinien sich abstossen, so
treten dieselben zum Teil in die Zwischenräume zwischen den Mag-
netfeldern über, die Dichte der Kraftlinien ändert sich daher nirgends
plötzlich, sondern allmählich und stetig.
In den Kurven der EMK, die wir vordem vom rein theoretischen
Standpunkte aus konstruiert haben, finden dabei in Wirklichkeit
nirgends schroffe Abfälle in vertikalen Linien statt, und die Linien
haben keine Ecken. Aus den horizontalen und vertikalen Linien,
die mehr oder weniger richtige Abstufungen zeigen, werden daher
in Wirklichkeit krumme Linien, die ganz allmähliche Übergänge
besitzen. Ausserdem müssen wir der Vollständigkeit wegen noch
hinzufügen, dass die hier behandelten Fälle noch durchaus nicht
alle Möglichkeiten erschöpfen, die bei ausgeführten Wechselstrom-
maschinen vorkommen.
Zunächst kann leicht eingesehen werden, dass es, streng ge-
nommen, nicht zweier Kränze sich gegenüberstehender Feldmagnete
bedarf, sondern dass der eine derselben durch ein zusammenhängen-
des Stück weichen Eisens ersetzt werden kann. Durch magnetische
Influenz ruft dann jeder Nordpol in dem gegenüberliegenden Eisen-
stück einen Südpol und jeder Südpol einen gegenüber liegenden
Nordpol hervor.
Soll in diesem Falle die Zahl der Kraftlinien für jedes Feld
dieselbe bleiben, so muss dieselbe Zahl von Amperewindungen, die
vorher auf den beiden gegenüberliegenden Elektromagneten verteilt
war, auf dem einen vereint werden.
Es giebt aber auch Wechselstrommaschinen, bei denen nicht ent-
gegengesetzte, sondern gleichnamige Magnetpole sich zu beiden Seiten
eines scheibenförmigen Ankers gegenüber stehen. In diese Gruppe
gehören alle Wechselstrommaschinen mit einem Ringanker, ähnlich
dem Grammeringe in der flachen Form, wie sie Schuckert bei seinen
älteren Dynamomaschinen, der sogenannten Flachringmaschine, ver-
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