Full text: Grundzüge der Wechselstrom-Technik

     
  
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Wechselstrommaschine befestigt ist. Auf der linken Seite der mass- 
stäblich gezeichneten Figur ist die Hälfte dieser Erregermaschine D 
samt ihren wesentlichen Bestandteilen angedeutet. 
Die Abnahme des Wechselstromes erfolgt durch Schleifringe und 
Bürsten, die auf beiden Seiten des Ringes angeordnet sind, so dass 
eine gleichzeitige Berührung beider Maschinenpole unmöglich ist. 
Wir geben im Nachstehenden nach eigenen Angaben Kapps die Ab- 
messungen für eine derartige Maschine von 60 Kilowatt, die bei 
500 Umläufen des Ankers in einer Minute 58 volle Perioden des 
Wechselstromes in einer Sekunde giebt und bei 30 Ampöre Strom- 
stärke eine Spannung von 2000 Volt liefert. 
Der Durchmesser des Kreises, auf dem sich die Mitten der Feld- 
magnetkerne befinden, beträgt 1000 mm, die Dieke des bewickelten 
Flachringes 90 mm, der Luftzwischenraum zwischen dem Eisen des 
Ankers und den zugewendeten Flächen der Polschuhe ö — 14 mm. 
Das Ankereisen ist mit 14 hinter einander geschalteten Spulen 
bedeckt, deren jede aus zwei Lagen von je 40 und 39 Windungen 
aus rundem Kupferdraht von 3 mm Dicke (3,5 mm isoliert) besteht. 
Es sind somit 1106 Ankerwindungen vorhanden, zu deren Herstellung: 
eine Drahtlänge von ungefähr 800 m erforderlich ist. 
Die Feldmagneten, deren Eisenkern eine Dieke von 105 mm und 
eine freistehende Länge von 19 cm besitzen, sind mit 6 Lagen von 
je 31 Windungen eines Drahtes von 5 mm Dicke (5,8 mm isoliert) 
bewickelt. Die Länge des zu einer Spule erforderlichen Drahtes be- 
trägt ungefähr 90 m. Die Polschuhe haben eine Dieke von 22 mm. 
Die Klemmenspannung bei verschiedenen Stärken des Erreger- 
stromes und verschiedenen Ankerstromstärken ist aus dem Diagramm 
Fig. 75 zu ersehen. Derartige Kurven, die man erhält, wenn man 
die Anzahl der zur Erregung verwendeten Amperewindungen als die 
eine Ordinate, die Klemmenspannungen als die andere Ordinate auf- 
trägt, nennt man die Charakteristik der Maschine. Man kann aus 
denselben leicht das Verhalten einer Maschine unter verschiedenen 
Umständen erkennen. 
Man sieht z. B., dass bei konstanter und normaler Erregung 
der Feldmagnete durch etwa 21 Ampöre Stromstärke der Spannungs- 
abfall vom Leerlauf bis zur Vollbelastung mit 30 Ampöre bei Be- 
lastung durch induktionsfreie Widerstände ungefähr 280 Volt,=@.1. 
14%, beträgt. 
Da der Widerstand der 14 Spulen der Feldmagnete ungefähr 
1,76 ® (in warmem Zustande) beträgt, so beträgt der Energieaufwand 
für die Erregung des Magnetfeldes i?:o — 21?» 1,76 = 1780 Watt, 
d. i. nur 1,4% der Leistung der Maschine. 
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
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