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Der Anker besitzt jedoch eine doppelte Wellenwickelung aus
Kupferband.!) Der Abstand zweier benachbarter Windungen ist der
IE Entfernung zweier Polmitten gleich. Die Entfernung der Pole von
ln | einander ist nur so gross, als gerade zur Unterbringung der Erreger-
| wiekelung nötig ist (vergl. Fig. 88), so dass eine sehr gute Ausnutz-
| ung der Wickelung und ein sehr einfacher Aufbau erzielt wird.
Die Befestigung dieser Wickelung auf der Ankerwelle durch einen
| Stern mit isolierten Bolzen wird durch die vorstehende Fig. 88
veranschaulicht.
ll Es ist ohne weiteres einzusehen, dass eine derartige Anordnung
FE} | der Wiekelung sich nur für kleinere Maschinen eignet, auch nicht
für hohe EMKräfte verwendbar ist, da Windungen mit sehr ver-
Hi schiedener Spannung in grosse Nähe gebracht werden müssen. Ein
Schadhaftwerden der Isolation an einer Stelle macht das Abwickeln
Fig. 89. Die Anordnung der Feldmagnete und Windungen |
bei der älteren Maschine von Ferranii. |
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des ganzen Ankers bis zur verletzten Stelle nötig; Ausbesserungen
werden dadurch aufhältlich und kostspielig.
Ein besonderer Vorzug dieser Maschinen ist der geringe innere
Widerstand und die niedrige Selbstinduktion des Ankers; infolge
| davon sind selbst bei ziemlich verschiedener Belastung die Änderungen
IN der Klemmenspannung verhältnismässig gering.
| 9, Die neueren Wechselstrommaschinen von Fer anti
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I haben ebenfalls Scheibenanker, aber keine Wellenwickelung; es |
il) werden vielmehr wieder einzelne Spulen verwendet, die einzeln |
| gewickelt und paarweise an einem messingenen Spulenhalter von der
Form D (Fig. 90) befestigt werden. Zur Herstellung der Spulen
2) Unabhängig von Ferranti hatte auch Sir W. Thomson zu gleicher Zeit,
i. J. 1882, den Vorschlag gemacht, eine solehe Wellenwickelung für Scheiben-
anker zu verwenden.