Full text: Grundzüge der Wechselstrom-Technik

    
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
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spulen der drei Phasen in Ringschaltung, die anderen in Stern- 
schaltung verkettet werden. 
3. Die Drehstrommaschinen 
der Allgemeinen Elektrizitäts - Gesellschaft, 
gehören zu der in Kap. V, Abschn. E., S.139 u. s. f. besprochenen 
Gruppe der Induktor-Wechselstrommaschinen, die wir auf S.144u. 
s. f. beschrieben haben. 
In dem Raume, der auf der Innenseite des Ankers zwischen 
benachbarten Polmitten des rotierenden eisernen Kernes liegt, be- 
finden sich immer drei Spulen, die gleich weit von einander abstehen. 
In der Abbildung 106, S. 145, rotiert z.B. ein 12strahliger Eisenstern 
vor 36 Paaren von Ankerspulen. Die 1. Spule ist mit der 4., diese 
mit der «. u. s. L, die 2 mit der 5. "und 2. ws, £L, de 3, mit 
der 6. und 9..u. s. f. verbunden. 
In jeder dieser Spulengruppen werden Wechselströme induziert; 
die Ströme der drei Gruppen besitzen Phasendifferenzen von je 120° 
gegen einander. 
Durch eine geringfügige Änderung der Verbindung der Spulen 
des ruhenden Ankers kann jede solche Maschine statt zur Erzeugung 
dreiphasigen Wechselstromes auch dazu dienen, einfachen Wechsel- 
strom hervorzubringen. 
Der Wirkungsgrad solcher Maschinen ist ein äusserst günstiger, 
92% bei induktionsfreier Belastung; bei Betrieb von Elektromotoren 
kann wegen der Phasenverschiebung der Wirkungsgrad bis auf 72% 
sinken. 
Der Abfall der Klemmenspannung beträgt bei Vollbelastung 
durch Widerstände ohne Selbstinduktion nur etwa 7% der Spannung 
bei Leerlauf, wenn die Erregung ungeändert bleibt; bei Belastung 
mit Transformatoren und Elektromotoren könnte der Spannungsabfall 
das Vierfache erreichen, wenn man nicht durch Erhöhung der Er- 
regung nachhelfen wollte. 
Bei einer Maschine für 280 Kilowatt (ungefähr 400 Pferdestärken) 
bei 2750 Volt Spannung betrug die Zahl der Umläufe in 1 Minute 
u==150, die Wechselzahl 40 in der Sekunde, das Kupfergewicht der 
Erregerspule 700 kg, das Kupfergewicht der Spulen der beiden Anker 
200 kg. Das Gewicht des eisernen Gehäuses betrug 6000 kg, das 
des Eisens der beiden Anker 2000 kg und das Gewicht der beweg- 
lichen Polstücke 750 kg, somit im ganzen 900 kg Kupfer und 
8750 kg Eisen. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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