Full text: Grundzüge der Wechselstrom-Technik

    
Auf der Maschinenwelle sitzt ein Eisenkörper, der einem doppelten 
Zahnrade ähnlich ist. (Vergl. Fig. 110, 8.148.) Die vorspringenden 
Polschuhe oder Zähne schliessen die Kraftlinien. Bei der Drehung 
dieses Polrades wandern die Stellen grösster Dichte der Kraftlinien 
an der Oberfläche beider Anker entlang. Wenn vor einem Spulenpaar 
ein Polschuhpaar steht, ist die Kraftliniendichte am grössten; wenn 
Lücken des Zahnrades vor den Spulen stehen, gehen so gut wie 
keine Kraftlinien durch die Spulen hindurch. Durch diesen Wechsel 
der Kraftlinienzahl in den Spulen werden in deren Windungen 
Wechselströme induziert. 
Die Versetzung der Spulen in Bezug auf die Pole veranlasst die 
Entstehung von Mehrphasen- 
strom. 
Bei der Anlagein Rhein- 
felden stehen die Drehstrom- 
maschinen unmittelbar über 
den Wasserkästen der Tur- 
binen. 
Das gusseiserne Ge- 
häuse, das das rotierende 
Induktorrad ringförmig um- 
giebt und die beiden Anker- 
kränze enthält, besteht aus 
vier Bogenstücken, die mit 
zwei Füssen auf einem den 
Turbinenkasten überspan- 
nenden Gewölbe ruhen. 
Das Maschinengehäuse 
Fig. 123. Durchschnitt durch die Drehstrom- istaus Teilen hergestellt, um 
maschine der Kraftübertragung in Rheinfelden. den Transport zu erleichtern. 
In magnetischer Hinsicht 
kann diese Teilung vielleicht zu Bedenken Anlass geben; aber die Er- 
fahrung hat gelehrt, dass die durch eine derartige Teilung entstehen- 
den Fugen im Eisen keinen nachteiligen Einfluss ausüben, zumal ge- 
rade bei dieser Art Maschinen der Verlauf der magnetischen Kraft- 
linien hauptsächlich in radialer und axialer Richtung und nur zum 
geringsten Teile parallel zur Bohrung erfolgt. Die andere Fuge in 
der Gürtelzone, die durch die Teilung des Gehäuses in zwei einzelne 
Ringe bedingt ist, ist ganz ohne jeden Belang, da hier die Kraft- 
linien - Strömung ganz stetig verlaufen kann. 
Die an das Gehäuse angegossenen Füsse halten es in einer 
Höhe von ca. 0,6 m über dem Fussboden, wodurch das Lager 
unter dem Induktorrade auch während des Betriebes zugänglich 
bleibt. 
  
  
  
  
    
  
  
  
   
   
  
   
   
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
   
   
    
   
  
  
  
   
  
  
  
   
     
	        
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