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ungeradzahligen die primäre, die geradzahligen die sekundäre Wicke-
lung bildeten.
Zumeist hatten die Transformatoren von Gaulard und Gibbs da-
her ein Umsetzungsverhältnis 1:1, und das war sehr wohl angängig,
da bei diesem Verteilungssysteme die primären Windungen sämtlicher
thätiger Transformatoren hinter einander geschaltet waren.
Gaulard und Gibbs haben jedoch auch schon Transformatoren
gebaut, bei welchen z. B. der 1. 4, lo... Ring verbunden waren,
und die eine Wickelung bildeten, während die übrigen Ringe, hinter
einander verbunden, die andere Wickelung bildeten. Die Behauptung,
dass diese Pioniere der Transformatorentechnik nur das Umsetzungs-
verhältnis 1:1 verwendet hätten, ist somit nicht richtig. Auch
Transformatoren mit ringförmigen Eisenkernen haben sie schon auf
der Ausstellung in Turin einzelnen Elektrotechnikern gezeigt. Allem
Anscheine nach haben sie aber weder Transformatoren mit anderem
Umsetzungsverhältnisse als 1:1, noch solche mit ringförmigen Eisen-
kernen in technisch irgendwie erheblichem Massstabe praktisch an-
gewendet.
Das Verdienst, Transformatoren mit beliebigem Umsetzungsver-
hältnis, geschlossenem Eisenkerne und aus Drähten hergestellten
Wickelungen zuerst hergestellt und mit technischem Erfolge benutzt
zu haben, gebührt den Ingenieuren der Fabrik von Ganz & Co.,
den Herren Zipernowsky, Deri und Bläthy. —
Während Gaulard und Gibbs die Transformatoren in Hinter-
einanderschaltung anwendeten und damit nur eine unvollkommene
Regulierung erreichen konnten, haben Ganz & Co. von Anfang an
sich der Verteilung elektrischer Energie eines Wechselstromes durch
parallel geschaltete Transformatoren bedient und damit die
moderne glänzende Epoche der Entwickelung der Wechselstromtechnik
angebahnt.
3. Die Theorie der Wechselstromtransformatoren
unter Vernachlässigung der Streuung, der Hysteresis und der
Foucaultströme.
Einen idealen Transformator ohne Streuung und ohne Verluste
durch Hysteresis und Wirbelströme kann es allerdings in Wirklich-
keit nicht geben; thatsächlich sind aber bei gut konstruierten der-
artigen Apparaten diese störenden Einflüsse von geringer Bedeutung,
so dass ihre Berücksichtigung nur verhältnismässig kleine Korrektionen
erfordert.
Wenn wir durch die primäre Spule eines Transformators einen
Wechselstrom senden, wird in dem Eisenkern ein periodisch wech-
selndes Kraftlinienfeld erzeugt. Für den Fall, dass die magnetische